Balingen

Der TSG Balingen winkt Platz sieben

06.12.2018

von Marcel Schlegel

Bei der Hoffenheimer U 23 soll’s für die TSG Balingen endlich klappen mit dem ersten Auswärtssieg.

Sie können die Winterpause kaum erwarten und doch beteuern die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen, dass sie noch heiß sind auf das letzte Spiel des Jahres morgen (14 Uhr) bei der U 23 der TSG 1899 Hoffenheim.

Der TSG Balingen winkt Platz sieben

© Moschkon

Mit dem Derbysieg gegen Ulm sorgte die TSG Balingen am vergangenen Spieltag für die Überraschung. Bei der U 23 der TSG 1899 Hoffenheim soll nun nachgelegt werden. Auf den gelbgesperrten Daniel Seemann müssen die Balinger allerdings verzichten.

Denn obwohl die erste Viertliga-Halbserie in der Geschichte des Kreisstadtklubs mit Platz neun so gut lief, wie das wohl kaum einer vorhergesehen hatte, haben die Jungs von Trainer Ralf Volkwein noch ein Ziel: den ersten Auswärtssieg.

Viele Punkte, aber kein Auswärtssieg bislang

Beinahe sensationelle 25 Punkte holte die schwäbische TSG in den bisherigen 19 Partien, 20 davon in Heimspielen.

Allerdings: Auswärts fuhren Kapitän Manuel Pflumm & Co. bisher noch gar keinen „Dreier“ ein. Das soll sich nun in Sinsheim ändern, erklärt etwa Innenverteidiger Matthias Schmitz.

„Wir freuen uns zwar, dass wir nach dieser anstrengenden Hinrunde bald mal die Beine hochlegen dürfen, aber wir haben noch Kraft, sind gut drauf und wollen zeigen, dass wir auch auswärts gewinnen können.“

Balinger sind in guter Verfassung

Gut drauf – das sind die Württemberger, keine Frage. Vor Wochenfrist bezwangen sie den favorisierten SSV Ulm 1846 hoch verdient mit 2:0 – noch so ein unerwarteter Höhepunkt, der aber eben wieder die beflügelnde Kulisse der Bizerba-Arena brauchte. Meckern auf hohem Niveau, gewiss.

„Ich hatte den ganzen Tag schon so ein Gefühl, dass wir gegen Ulm was reißen können“, sagt Stürmer Patrick Lauble Tage nach dem Spatzen-Spektakel. „Jeder war heiß, die Kulisse, das regnerische Wetter, ein Derby – das liegt uns“, so Lauble, der das erste Tor selber machte und den „Elfer“ , der zum zweiten Treffer durch Stefan Vogler führte, rausholte.

Klassenerhalt wird immer realistischer

„Mit jedem Sieg steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir die Klasse halten. Deshalb war der Dreier sehr wichtig.“ Mittelfeldmotor Nils Schuon, der als einziger Balinger in dieser Spielzeit jedes Spiel gemacht hat, hat gegen Ulm „die vielleicht beste TSG gesehen“, gemeinsam mit dem 2:1-Sieg im Duell gegen Meister Saarbrücken, dem einzigen „Auswärtsspiel“, das die Volkwein-Elf gewann.

Auf dem Papier war dieses jedoch ein Heimspiel, weil die Balinger nach Reutlingen ausweichen mussten. „Das Ulm-Spiel war vor allem hinsichtlich Kampfgeist und Einsatz unser bestes“, so Schuon.

In der Hinrunde gab es ein Unentschieden gegen Hoffenheim

Mit Hoffenheims U 23, die zuletzt Primus Mannheim nach 1:3-Rückstand noch ein 3:3 abrang, teilte Balingen in der Hinrunde beim 0:0 die Punkte. „Da waren wir die bessere Mannschaft“, erinnert sich Schmitz, der den morgigen Gegner, mit 26 Punkten genau einen Platz vor der TSG, als „spielstark“ und „sehr gut ausgebildet“ beschreibt.

„Wir wollten vier Punkte aus den letzten drei Spielen diesen Jahres holen“, sagt der 25-Jährige. Dieses Ziel ist also erreicht.

Platz sieben ist drin

Sollte die TSG aus der Eyachstadt die andere TSG morgen bezwingen und sollte zudem die Konkurrenz für die Balinger spielen, könnten die Schwaben auf Platz sieben vorrücken. „Im oberen Mittelfeld zu überwintern, wäre natürlich großartig“, sagt Schuon.

„Trotz allem wissen wir, woher wir kommen. Wir müssen bodenständig bleiben.“ Er meint: Die TSG Balingen ist und bleibt als Amateurverein ein kleiner Fisch im Haifischbecken der Regionalliga-Profiklubs.

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