„Das Positive überwiegt“

30.11.2018

von Larissa Bühler

Die TSG Haßloch ist im Aufwind. Der HBW Balingen-Weilstetten 2 will sich davon aber nicht beeindrucken lassen.

Für den Balinger Perspektivkader steht am Sonntag das vorletzte Heimspiel des Jahres auf dem Programm. Gegen die TSG Haßloch wollen die „Jung-Gallier“ die Heimserie trotz Personalproblemen weiter ausbauen.

„Das Positive überwiegt“

© Moschkon

Adam Soos (im Bild) & Co. kämpfen weiter mit Personalproblemen. Dennoch strebt der HBW Balingen-Weilstetten 2 am Sonntag den nächsten Heimsieg an.

Auch vergangene Woche strich die dezimierte Truppe des HBW 2 Zählbares ein. Mit 27:27 punktete die Mannschaft von Trainer André Doster beim SV Salamander Kornwestheim. Kampfgeist und Einsatz stimmten einmal mehr bei den „Jung-Galliern“, der Coach machte jedoch auch Schwachstellen aus. „Wir hatten wieder kleine Unachtsamkeiten in der Abwehr, haben uns leichtsinnige Würfe genommen“, hat Doster beobachtet. „Wäre das nicht gewesen, hätten wir zur Pause schon mit drei, vier Toren führen können.

Und nach der Pause dann wegziehen können.“ Der Balinger Coach klagt auf hohem Niveau, das weiß er selbst. Schließlich musste die Stammformation einmal mehr quasi durchspielen – und holte trotzdem einen Punkt beim amtierenden Meister. „Das Positive überwiegt natürlich, auch wegen dem Punktgewinn. Aber andere Gegner würden so etwas vielleicht eher bestrafen, als es Kornwestheim getan hat.“

Die personelle Lage wird sich auch in den kommenden Wochen wohl nur wenig verbessern. Da tut der Punkt in Kornwestheim gut, macht Mut für die nächsten Aufgaben. Denn schon die am Sonntag (17 Uhr, SparkassenArena) wird wieder alles andere als einfach. Die TSG Haßloch kommt. „Eine sehr motivierte Mannschaft“, weiß Doster.

Die tat sich zu Rundenbeginn noch recht schwer, fiel zeitweise auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. In den vergangenen Wochen kämpfte sich der Vorjahres-Vierte dann aber sukzessive nach oben. „Sie haben eine kleine Serie“, weiß Doster. Im November hat Haßloch kein Spiel verloren, besiegte Kornwestheim, Pfullingen und Baden-Baden. Nur beim 23:23 gegen Kellerkind Saarpfalz ließen die „Bären“ Federn. „Insgesamt haben sie zuletzt eine positive Entwicklung durchgemacht“, so der Balinger Kommandogeber, der die Stärken der Gäste natürlich kennt.

„Sie sind körperlich sehr gut, das sind große Spieler. Da haben sie einen Vorteil gegenüber einigen Drittligisten“, betont Doster. Sowohl eine offensive als auch eine defensive Abwehrvariante könne die TSG aufbieten. „Sie sind sehr variabel. Und vom spielerischen her wieder ein ganz anderer Typ als Pfullingen oder auch Kornwestheim“, blickt der A-Lizenzinhaber voraus und verweist auf den wurfgewaltigen Elvijs Borodovskis, den ehemaligen Balinger Kreisläufer Stefan Job oder Torjäger Kevin Seelos. „Und die wissen sicherlich auch: Wenn sie jetzt vor der Pause noch ein paar Punkte holen, haben sie mit dem Abstieg nichts mehr zu tun“, so Doster.

Die Bilanz der beiden Teams liest sich ausgeglichen. In vier gemeinsamen Drittliga-Spielzeiten gab es vier Siege für den HBW 2 und ebenso viele für die TSG. In der vergangenen Runde waren es jeweils knappe Ergebnisse. Vor heimischer Kulisse gelang den „Jung-Galliern“ ein 26:24-Erfolg, in Haßloch gab es ein bitteres 28:29. Das will Balingen-Weilstet-ten 2 nun vergessen machen – und auch im achten Heimspiel die weiße Weste wahren. Personalsorgen hin oder her.

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