Balingen

Ex-Erstligisten führen punktgleich die Tabelle an

27.11.2018

von Marcus Arndt

Die „Gallier von der Alb“ haben Primus Coburg geschlagen. Altmeister Essen nutzte das Momentum nicht.

Nach dem Erfolg des HBW Balingen-Weilstetten am Samstag im Liga-Gipfel gab es keine zwei Meinungen: Der Sieg der Schwaben über den ersatzgeschwächten Spitzenreiter aus Coburg war verdient.

Trotz personeller Probleme präsentierten sich die Schwarz-Gelben in der „Hölle Süd“ konkurrenzfähig, holten in Durchgang eins einen 7:10-Rückstand (14. Minute) auf und waren nach der Pause am Drücker. Doch die „Gallier“ drehten das Spiel erneut: mit einem 5:0-Lauf zum 24:21 (43.). „Wir haben nicht die Abwehrstärke gezeigt, die wir eigentlich zeigen wollten“, erklärte Coburgs Coach Jan Gorr, „das war für uns ein Thema, das wir in der ersten Halbzeit durch eine hervorragende Angriffsleistung kompensiert haben.“

Die Vestestädter kamen zwar noch einmal auf 24:25 heran (47.), ehe Romas Kirveliavicius für die Vorentscheidung sorgte (29:25/54.). Auf der Gegenseite scheiterten die Franken immer wieder an Balingens Keeper Jonas Baumeister. „Größtes Kompliment an Jonas, der es nicht immer leicht hat neben Tomas Mrkva“, sagte Jens Bürkle und fügte hinzu: „Der wird in der 37. Minute reingeworfen und hat in der Kürze der Zeit sechs ganz wichtige Paraden. Das hat das Spiel dann eben auch gedreht, weil es ganz wichtige Situationen waren.“ Der Gästetrainer sah hingegen „ein paar Fehler mehr als sonst“. Anders die Kreisstädter, „die mutiger nach vorne marschiert sind und leidenschaftlich verteidigt haben“, wie es der Balinger Coach zusammenfasste.

Nach dem 31:26-Erfolg sind die Schwaben, die nun Zweite sind, punktgleich mit den Oberfranken und Altmeister TUSEM Essen (alle 23:7). Die Westdeutschen nutzten die Coburger Pleite nicht – verpassten nach der 30:33-Nieder-lage in Großwallstadt den Sprung an die Spitze. In Schlagdistanz zu den drei Ex-Erstligisten bleibt der TuS Ferndorf (21:9).

Der Aufsteiger aus dem Siegerland setzte sich gegen Wilhelmshaven mit 27:21 durch. Es folgen die HSG Nordhorn-Lingen (20:10), welche bereits am Freitag bei den Rhein Vikings mit 33:27 erfolgreich war, der TuS N-Lübbecke (28:29-Niederlage gegen Rimpar/19:11), der ASV Hamm-Westfalen (30:22 gegen Hagen/18:12) und der VfL Lübeck-Schwartau (16:14). Die Hansekogge ist wieder auf Kurs, hat Angstgegner TV Emsdetten besiegt und die Negativserie nach drei Niederlagen gestoppt. „Ich bin erleichtert. Es war nicht einfach, den Kopf hochzukriegen“, gestand „Käptn“ Martin Waschul nach dem 30:24 ein.

Unter den Strich spülte es den WHV (11:19), der mit Rimpar (11:17) die Plätze tauschte. Bayer Dormagen (24:23 in Dresden/11:19), Großwallstadt (9:21) sowie Dresden (8:22) und die abgeschlagenen Wikinger (3:27) belegen weiter einen Abstiegsplatz.

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