HBW vor Topspiel gegen Coburg: „Du weißt, was Du kriegst“

24.11.2018

von Marcus Arndt

Richtungsweisender Doppelpack für den Balinger Ex-Erstligisten: Erst kommt der Primus aus Coburg, nächste Woche geht es nach Essen.

Im Bundesliga-Unterhaus sind die beiden führenden Klubs aus Oberfranken und dem Kohlepott gefordert. Heute Abend geht der Spitzenreiter in der „Hölle Süd“ auf die Platte – Ende November tritt der HBW „Am Hallo“ an.

HBW vor Topspiel gegen Coburg: „Du weißt, was Du kriegst“

© Moschkon

Im vergangenen Februar hatte der HBW Balingen-Weilstetten mit einem Sieg gegen Coburg die Heim-Erfolgsserie eingeläutet. Mit 27:22 hatten die „Gallier von der Alb“ die Partie gewonnen.

„Wir kriegen es hin, dass wir nur von Woche zu Woche denken“, richtet Jens Bürkle den Fokus ausschließlich auf das heutige Topspiel gegen die Vestestädter (19 Uhr, SparkassenArena). Der Coach des Tabellendritten meint: „Das unterscheidet uns von der Konkurrenz.“

Die liegt an der Spitze zwischen nur vier Zählern: Punktgleich belegen Coburg und Essen (beide 23:5) die beiden Aufstiegsplätze – in Schlagdistanz sind die Klubs aus Balingen (21:7), Nordhorn-Lingen (20:10) sowie Nettelstedt-Lübbecke und Ferndorf (beide 19:9). „Das ist alles noch sehr dicht zusammen“, betont der Sportwissenschaftler, der „ein geiles Spiel“ gegen den Spitzenreiter erwartet. „Wie in Wilhelmshaven geht es auch nur um zwei Punkte“, sagt der 38-Jährige ruhig.

Der räumt unumwunden ein: „Natürlich wollen wir unsere Heimbilanz weiter ausbauen.“ 14 Spiele haben die Schwaben saisonübergreifend gewonnen – in der laufenden Runde sind es sechs. Die Schwarz-Gelben aus der Europastadt (9:3) stellen hinter dem TUSEM (10:2) die zweitbeste Aus-wärtsmannschaft in dieser Spielzeit. „Coburg hatte auswärts bislang auch nicht das schwierigste Programm“, schränkt Bürkle ein.

Der erwartet aber keineswegs einen schwachen Gegner. Ganz im Gegenteil. Der HSC mache vieles richtig gut, so der 38-Jährige weiter, „und nichts wirklich schlecht. Du weißt, was Du kriegst.“ Darauf hat der frühere Bundesliga-Spieler sein Team eingestellt. „Wir müssen Tempo reinkriegen“, fordert der Balinger Trainer, „und unsere Chancen nutzen.“

In Wilhelmshaven warfen die „Gallier von der Alb“ am vergangenen Samstag satte 36 Tore. „Mit einer Top-Quote im Konter“, analysiert Bürkle, „auch der Spielfluss war sehr, sehr gut und auch im Eins-gegen-Eins war die letzte Konsequenz deutlich zu sehen.“ Am Ende siegten die Schwaben souverän, verbuchten in den vergangenen Wochen satte 8:0 Zähler.

Damit etablierte sich der HBW in der Spitzengruppe – nun folgen die Topspiele gegen Coburg (H), Essen (A) und Emsdetten (H). Ohne Zweifel ein richtungsweisender Dreierpack für den Ex-Erstligisten. Dieser tritt bislang mehr als solide auf, bringt sein Potenzial auf die Platte. „Wir freuen uns über die Entwicklung“, erklärt Bürkle, der eine gute Abwehr ohne Top-Transfer Meschke sowie „eine massive Steigerung im Konter“ ausmacht. Trotz allem sieht er noch Steigerungspotenzial. „Das Tempospiel bleibt ein Dauerthema“, verrät er, „auch in der Verteidigung waren wir schon besser.“ Dennoch stimme ihn der Trend optimistisch, „den wir gegen Coburg fortsetzen wollen.“

Danach geht es zum Altmeister nach Essen, „der gefühlt von Woche zu Woche besser wird“, wie es Bürkle formuliert. Die Westdeutschen haben schon vier Big Points gezogen, waren in Coburg (Endstand: 30:29) und beim Absteiger N-Lübbecke (26:25) erfolgreich. „Neben Ferndorf die Überraschung der Saison“, sagt Bürkle über den TUSEM, der erst morgen beim Aufsteiger TV Großwallstadt gefordert ist.

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