Mainz/Balingen

TSG-Coach Ralf Volkwein: „Müssen ans Limit gehen“

23.11.2018

von Marcel Schlegel

Die kurze Pause ist vorbei: Nach einer spielfreien Woche geht die TSG Balingen am Sonntag in die erste Rückrundenpartie der Saison.

Um 14 Uhr (Busabfahrt 8.30 Uhr) wird die Mannschaft von Trainer Ralf Volkwein bei der U23 des Bundesliga-Vereins 1. FSV Mainz 05 erwartet. Es ist das erste von noch drei ausstehenden Spielen in diesem Jahr.

TSG-Coach Ralf Volkwein: „Müssen ans Limit gehen“

© Moschkon

Eine Pause legten zuletzt Pablo Gil und seine Balinger Mannschaftskollegen ein. Am Sonntag reist der TSG-Tross nach Mainz. Dort misst sich die Elf von Trainer Ralf Volkwein mit der Bundesliga-Reserve der Nullfünfer.

„Das sind drei ganz schwere Duelle“, blickt Volkwein voraus. „Wir können uns noch nicht auf die faule Haut legen und das werden wir auch nicht. Wir geben alles, bis das letzte Spiel gespielt ist.“ Vier Punkte aus diesen drei Partien vor der Winterpause – in Mainz, daheim gegen den Tabellendritten Ulm (30. November, 19 Uhr) und bei der U 23 der auf Rang acht liegenden TSG Hoffenheim (8. Dezember, 14 Uhr) – hätte Volkwein gerne.

Das entspräche dann exakt jener Ausbeute, die die TSG zum Saisonauftakt gegen diese Teams einfuhr. Heißt: Unrealistisch ist das Ziel des in Zimmern wohnhaften Aufstiegstrainers nicht. Zumal das Mainzer Perspektivteam als Regionalliga-15. (16 Punkte) im Tableau hinter dem württembergischen Tabellenneunten steht. Geht die TSG also als Favorit ins Sonntagsspiel? Volkwein verneint dies. „Wir sind als Viertliga-Neuling und Amateurverein in jedem Spiel der Außenseiter“, sagt der 45-Jährige. „Da lasse ich mir auch gar nichts anderes erzählen.“

Ein wenig scheint sich Volkwein derweil zu widersprechen, wenn er, zuweilen stolz, die Hinserie bewertet. 21 Punkte aus 17 Spielen – so lautet die Bilanz der Schwaben. „Das hätte uns wohl kaum einer zugetraut, auch die sogenannten Experten nicht.“ Für den Balinger Coach bedeutet das: „In der Rückrunde wird uns keine Mannschaft mehr unterschätzen.“

Er glaube nämlich schon, dass der ein oder andere Profiklub den unbekannten Aufsteiger zu Beginn auf die leichte Schulter genommen hatte. Bestes Beispiel: eben die Mainzer. Diese wurden von den Balingern zum Saisonstart beim 2:0-Heimsieg geradezu an die Wand gespielt. „Das war ein geiler Auftakt in die neue Liga“, erinnert sich Volkwein. „Das wird denen nicht mehr passieren. Und deshalb sind wir am Sonntag der Außenseiter. Wie immer.“

Der Balinger hat bei den Nullfünfern eine Entwicklung ausgemacht, die typisch für U 23-Teams sei, die beinahe jedes Jahr neu zusammengewürfelt werden und sich dann erst finden müssen. Noch immer tut sich die junge Mannschaft um Cheftrainer Bartosch Gaul schwer, pendelte zumeist zwischen hinterem Mittelfeld und der Abstiegszone. „Sie stehen unter Druck“, weiß Volkwein beim Blick auf die Tabelle, wo der frühere Drittligist als Viertletzter auf einem potenziellen Abstiegsplatz positioniert ist.

„Sie sind dennoch nun besser im Rhythmus, stabiler geworden und verfügen über überragend ausgebildete Spieler, die den größten Schritt gehen wollen: zu den Bundesliga-Profis.“ Was Volkwein damit meint: „Man kann in dieser Liga keine Mannschaft anhand des Tabellenplatzes einschätzen. Es ist immer alles möglich – dafür sind wir das beste Beispiel.“ Die Kreisstädter unterlagen zuletzt beim vormaligen Schlusslicht FC Astoria Walldorf mit 0:3. Für das Mainz-Spiel heißt das: „Wir müssen ans Limit gehen, dann bekommen wir unsere Chance. Sonst nicht.“

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