Albstadt-Ebingen

„Albstadt bleibt bunt“: Schluss mit stillem Protest gegen die AfD

21.11.2018

von Pascal Tonnemacher

Die Gruppe Albstadt bleibt bunt demonstriert am 8. Dezember erneut in der Ebinger Innenstadt.

Jetzt machen sie den Mund auf: Junge Leute aus verschiedenen Ortschaften des Zollernalbkreis organisieren am 8. Dezember erneut eine Kundgebung gegen den monatlichen Infostand der AfD in der Ebinger Innenstadt – diesmal mit mehreren Rednern.

„Albstadt bleibt bunt“: Schluss mit stillem Protest gegen die AfD

© vs

Die Gruppe Albstadt bleibt bunt posiert bei der Kundgebung am 10. November in der Ebinger Innenstadt mit Transparenten.

Bereits vor zwei Wochen hatte die Gruppe Albstadt bleibt bunt, die im Kern aus sieben Menschen besteht, ihren Protest ausgedrückt – damals noch still. 

Gruppe kündigt Redner an

Für den 8. Dezember kündigen die Initiatoren David Fuchs und Leonie Luippold von 9 bis 13 Uhr beim Himalaya-Shop in der Innenstadt neben Redebeiträgen von Lara Hölzel und Luippold selbst noch weitere Gastredner an.

Bei der Kundgebung im November unterstützten nach eigenen Angaben Familienmitglieder, Freunde sowie andere gesellschaftliche Gruppen und Parteien die jungen Menschen.

Zuvor sei die Gruppe noch unsicher gewesen, wie der Protest bei den Bürgern ankommen würde. Deshalb sei er noch ohne Redner geplant gewesen. Nun wagen sie den nächsten Schritt.

Protest soll regelmäßig bleiben

Dass die Kundgebungen, wie die Infostände der Partei, weiter im Monatsrhythmus stattfinden können, halten Fuchs und Luippold für unrealistisch.

Man könne nicht Monat für Monat samstags genügend Leute für eine Kundgebung begeistern. Im kommenden Jahr will die Gruppe daher weiter in regelmäßigen Abständen, aber nicht monatlich, Kundgebungen organisieren.

Nach eigenen Angaben ist „Albstadt bleibt bunt“ parteienunabhängig. Über Unterstützung von politischen Parteien freue sich die Gruppe, so Fuchs und Luippold.

Kundgebung soll keine Werbeplattform sein

„Dass unsere Kundgebung als Werbeplattform genutzt wird, wollen wir allerdings nicht“, sagen die Initiatoren der Gruppe, die gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie setzen möchten.

Die Gruppe setzt sich nach eigenen Angaben aus allen Schichten der Gesellschaft zusammen. Ihr Ziel ist es, ein Zeichen gegen den nationalen und lokalen Rechtsruck zu setzen und dem Ortsverband der AfD zu zeigen, „dass Albstadt bunt ist und es auch bleiben wird“, so schrieben die Initiatoren nach der Kundgebung auf ihrer Facebookseite.

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