Obernheim

Zeitzeugen vergangener Epochen

20.11.2018

Alex Moser ist der Erhalt der Kleindenkmale sehr wichtig. Das betonte er bei der Präsentation seines neuen Buches.

„Hauptsach's dichtet“ heißt sein neuestes Werk. „Es erhebt nicht den Anspruch auf gehobene Literatur, es ist leichte Kost, mit heiteren Episoden im Zusammenhang mit hiesigen Bürgern und Weggenossen aus den vergangenen circa 100 Jahren“, betont der Obernheimer. Die Präsentation im Bürgersaal war gut besucht. Für die Umrahmung sorgte die Obernheimer „Alb-Musi“.

Zeitzeugen vergangener Epochen

© Privat

Gern signierte Alex Moser die erstandenen Bücher.

Alex Moser nutzte die Veranstaltung, um auf die vielen Kleindenkmale auf der Gemarkung hinzuweisen. Das Land Baden-Württemberg bemühe sich zusammen mit den Landkreisen und den Kommunen seit Jahren um die Erfassung der Denkmale, in Oberheim habe er diesen Part übernehmen. „Seit dieser Zeit habe ich mein persönliches Augenmerk für diese Kleinodien geschärft und mich für ihre ideelle Wertigkeit interessiert“, berichtete er. Kleindenkmale seien ein genetischer Fingerabdruck für das geschichtshistorische Verständnis der einzelnen Städte und Dörfer in der Region. Alex Moser: „Es ist nicht der materielle Wert, der sie auszeichnet, vielmehr die Hintergründe ihrer Entstehung, als Zeitzeugen unterschiedlichster Epochen, Begebenheiten und Zeiterscheinungen.“

Für Obernheim registrierte Alex Moser rund 60 Exponate, davon circa 40 mit religiösem Hintergrund. „Mit dieser Fülle liegen wir im landesweiten Vergleich auf den vorderen Plätzen“, freute er sich. „Es ist angenehm auffallend, wie sich einzelne Bürger der Pflege und dem Erhalt widmen. Und es ist auch in mein Bewusstsein getreten, dass besonders exponierte Denkmale der Unterhaltspflicht der Kirchengemeinde unterliegen.“ Als persönlichen Beitrag hätten er und seine Frau die gesamten Auflagen vom „Bienen-Buch“ und vom neuesten Band der Kirchengemeinde Obernheim als Geschenk zum Verkauf übergeben. Der Erlös soll zweckgebunden für den Erhalt der Kleindenkmale fließen.

Alex Moser bedankte sich bei allen Bürgern, die sich freiwillig und liebevoll, teilweise Generationen übergreifend, der Pflege der Kleinodien annehmen. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, auch überregional Signale zu senden, für den Symbolgehalt der Kleindenkmale und den Blick zu schärfen für deren künstlerisches Wertmaß“, so der Obernheimer.

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