Albstadt

Markus Lehmann ist neuer Albstädter Polizeichef

20.11.2018

von Olga Haug

Am Dienstag wurde Markus Lehmann in sein Amt als Leiter des Polizeireviers Albstadt eingeführt. Sein Vorgänger Thomas Krebs wurde ebenso feierlich verabschiedet.

Die bevorstehenden Aufgaben sind fordernd aber auch vielseitig und eben auf diese Herausforderung freue er sich, sagte Markus Lehmann, der am Dienstag offiziell in sein Amt eingeführt wurde. Er ist seit Oktober der neue Leiter des Polizeireviers Albstadt und ersetzt seinen Vorgänger Thomas Krebs, der am Dienstag ebenso feierlich verabschiedet wurde.

Markus Lehmann ist neuer Albstädter Polizeichef

© Olga Haug

Polizeirevier Albstadt unter neuer Führung: Thomas Krebs (l.) übergibt die Leitung an seinen Nachfolger Markus Lehmann.

Nach vielen Jahren des Wechsels habe Lehmann in Albstadt nun seine berufliche Heimat gefunden. Bereits in seiner Ausbildung in Böblingen, die er 2001 antrat, habe man Lehmann eine große Karriere prophezeit, lobte ihn Polizeipräsident Gerhard Regele, der den neuen Revierleiter am Dienstag offiziell in sein Amt einführte.

Neuer Chef ist eine wahre Spürnase

Während seiner Studienzeit in Villingen-Schwenningen hatte Lehmann den Ruf als beste Spürnase für Betäubungsmittel weg.

In Freudenstadt war er im Führungsstab tätig, war für eine kurze Zeit im Innenministerium, wurde zum Polizeirat ernannt und hat vor kurzem nun auch den Master der deutschen Hochschule für Polizei erworben.

Lehmann wird als fleißig, bodenständig und emphatisch beschrieben. Gepaart mit seinen Führungskompetenzen werde er in Albstadt erfolgreich sein, darin ist sich Polizeipräsident Regele sicher.

Als Lehmann 2012 in der Direktion Freudenstadt vor der Entscheidung stand, den höheren Dienst anzustreben, stand für den heute 36-Jährigen fest, dass er Revierleiter werden will, erzählte Lehmann in seiner Rede.

Für ihn biete der Beruf die perfekte Aufgabenmischung und Albstadt die besten Voraussetzungen. Sein Vorgänger übergebe ihm ein gut ausgestattetes Revier.

Weniger Straftaten unter altem Chef Krebs

Lobende Worte für den ehemaligen Leiter Thomas Krebs hatte auch Polizeipräsident Regele übrig. Elf Jahre hatte er die Stricke des Albstädter Reviers in der Hand.

Nun leitet er das Revier in Singen, wo ihm wohl schon in absehbarer Zeit die Stelle des Direktors in Aussicht stehen wird. Krebs sei wie kein Zweiter mit Albstadt verbunden, sagte Regele, der zwar verstehe, dass Krebs geht, ihn aber nur schweren Herzens ziehen lässt.

Dass das Polizeirevier Albstadt so gut dastehe, sei mitunter Krebs zu verdanken. Die Straftaten sind im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gesunken. Die Zahlen werden umso eindrucksvoller, wenn man bedenkt, dass in den operativen Einheiten rund ein Viertel des zur Verfügung stehenden Personalkörpers fehlt, so Regele, der stets Krebs' höfliche und beherrschte Art geschätzt hat: „Bei dir steht der Mensch im Mittelpunkt“.

Abschied fällt Krebs schwer

„Abschiedsworte sollen kurz sein, wie Liebeserklärungen“, zitierte Thomas Krebs Theodor Fontane in seiner Abschiedsrede. Alle an ihn gerichteten Komplimente seiner Vorredner könne er nur zurück geben – darunter Ralf Thimm, Leiter der Direktion Polizeireviere, Polizeipräsident Gerhard Regele, Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, Jens Gruhl, Leiter der Staatsanwaltschaft und Peter Heinzelmann, Stellvertreter des Personalrates des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Als Krebs damals die Leitung des Albstädter Reviers übernahm, war er sich sicher: „Hier bringt man mich nur mit den Füßen voraus wieder raus.“ Nach elf Jahren muss er nun zugeben, dass er eines Besseren belehrt wurde.

Dennoch fiel ihm der Abschied sichtlich schwer. „Ihr seid ein sauguter Haufen“, richtete er schwäbisch lobende Worte an seine Kollegen. Die Jahre in Albstadt waren mit die schönsten in seiner gesamten Polizeikarriere – und Krebs' Lebenslauf hat einige nennenswerte Stationen zu bieten.

Die Kollegen seien zusammen alt und grau geworden. Jedoch kam Krebs schon grau an, was vermutlich an seiner Zeit im Innenministerium lag, wusste Krebs treffend zu scherzen.

Der Satz von Konfuzius „wohin du auch gehst, gehe mit deinem ganzen Herzen“, stimme für Krebs nicht ganz, wie er sagte. Denn er gehe zwar mit ganzer Kraft und ganzer Energie, sein Herz jedoch bleibt in Albstadt.

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