Meßstetten

So sieht Meßstettens neuer Mehrgenerationen-Spielplatz aus

19.11.2018

von Volker Schweizer

Streetball, Dirt-Park, Rutschenturm, Fitnesszirkel, viel Wasser und Grün: In Meßstetten entsteht eine Riesenfreizeitanlage für Alt und Jung.

Jörg Sigmund vom gleichnamigen Büro für Freiraumplanung aus Grafenberg stellte am Freitagabend einen ersten Entwurf für den vom Gemeinderat im September beschlossenen Mehrgenerationenspielplatz auf dem Blumersberg vor. Jetzt geht es an den Feinschliff. Der Architekt bekam zum Preis von 106 824 Euro den Auftrag für den endgültigen Plan.

So sieht Meßstettens neuer Mehrgenerationen-Spielplatz aus

© Freiraumplanung Sigmund

Eine Übersicht des geplanten Freizeitgeländes.

Wann die Meßstetter das gut 8000 Quadratmeter große Areal in Beschlag nehmen können, steht noch nicht fest. Es sind einige rechtliche Hürden zu nehmen. Man befinde sich schon in Gesprächen mit den Behörden, informierte Sigmund.

Nichtsdestotrotz hat sich der Landschaftsarchitekt ausgiebig mit dem ehemaligen Fußballplatz beschäftigt. „Die große, ebene Fläche und die freie Landschaft bieten viel Potenzial“, schwärmte er. Von dem visuellen Flug über das Gelände zeigten sich die Gemeinderäte schwer beeindruckt. Bürgermeister Frank Schroft betonte: „Das macht Lust auf mehr.“

Chill-Area und Sitzstufen

Vorgesehen sind vier Zonen, die durch einen Rundweg, der aus einer Feinsplittdecke besteht, verbunden werden. Hinter den barrierefreien Park- und Zweiradabstellplätzen soll die Jugend auf ihre Kosten kommen – mit einem Fitnessparcours, einer Chill-Area, einem Streetballfeld und einem Dirt-Park, für den sie sich mit einer Unterschriftenaktion stark gemacht haben.

Danach teilt sich der Platz in zwei Bereiche: in einen Picknickbereich mit Grillstelle und in eine große Freifläche für Ball- und Bewegungsspiele. Aus dem bestehenden Gebäude auf dem Sportplatz will Sigmund einen Kiosk mit Toiletten machen.

So sieht Meßstettens neuer Mehrgenerationen-Spielplatz aus

© Freiraumplanung Sigmund

Das Angebot auf dem künftigen Mehrgenerationenspielplatz ist riesig. Rund 8000 Quadratmeter misst das weitläufige Areal. Wert legt Landschaftsarchitekt Jörg Sigmund auf Barrierefreiheit, viel Holz, viel Grün und schattenspendende Bäume. Das Gelände erhält keine Umzäunung.

Den Übergang zum Spielplatz für Kinder bis 14 Jahren bilden nach Vorstellung des Architekten Sitzstufen, wo Besucher dem Treiben zuschauen können. Überhaupt ist viel Erde zu bewegen.

Neben einer Art Amphitheater sind weitere Hügel zum ausgiebigen Toben und Klettern vorgesehen. Der Spielplatz selber lässt wohl keine Wünsche offen.

Jörg Sigmund schwebt unter anderem ein Wasserspielbereich, eine Seilbahn, ein Rutschenturm mit Aussichtsplattform, eine Vogelnestschaukel, Wippen, Balancierelemente und einen Fitnesszirkel für jung Gebliebene vor.

Schaukeln sollen auch die Erwachsenen können, und für Rollstuhlfahrer gibt es vielleicht sogar noch ein befahrbares Trampolin. In Anlehnung an die Lage von Meßstetten hat Sigmund auch schon einen Namen für die Anlage: „Spielen auf höchstem Niveau“.

Es kommt kein Zaun drumherum

Ebenso wichtig ist dem Planer das Naturerlebnis. Auf der Südseite sei der Blick in die freie Landschaft einfach fantastisch. Er möchte viel Holz und Stein verwenden, dazu Pflanzen, die in die Landschaft passen.

Auf eine Umzäunung will Jörg Sigmund verzichten, auf eine Boulebahn, die Alfred Sauter anregte, ebenfalls. Die gebe es bereits beim Rathaus. Vanessa Beck vermisste einen Sandspielbereich. Sand brauche Pflege, müsse abends abgedeckt werden und verkomme schnell zur Hundetoilette, entgegnete der Architekt.

Probleme mit den Wegen, besonders bei Glatteis, befürchtete Walter Sauer. Oliver Rentschlers Frage nach dem Pflegeaufwand will er beantworten, sobald die Ausführungsplanung vorliegt. Die Gesamtkosten stehen indes schon fest. Sie belaufen sich nach der ersten Schätzung auf knapp über 687 000 Euro.

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