Zollernalbkreis/Baden-Baden

Die Lüge als Profession: ZAK-Leser bei „Sag die Wahrheit“

19.11.2018

von Thomas Godawa

ZAK-Leser besuchten die Aufzeichnung der SWR-Ratesendung Sag die Wahrheit und wurden über den Komplex in Baden-Baden geführt.

Sie hatten bei der ZAK-Verlosung gewonnen und erhielten damit den Zugang zum SWR-Rundfunkkomplex in Baden-Baden und waren Teilnehmer, sprich Publikum, der Aufzeichnung der Ratesendung Sag die Wahrheit mit Moderator Michael Antwerpes.

Die Lüge als Profession: ZAK-Leser bei „Sag die Wahrheit“

© Thomas Godawa

Die Leser des ZOLLERN-ALB-KURIER im Studio 5 nach der Aufzeichnung der nächsten Staffel des Ratespiels „Sag die Wahrheit“.

Dabei waren als ZAK-Gewinner Willi Schick und Ulrike Rapp, beide aus Albstadt, Ingrid Wildmann und Reinhard Merz, beide aus Dotternhausen, Christine Jenter, Petra Hettinger, Ingeborg Kodoll und Annedore Haigis, alle aus Balingen, Markus Klein und Gabi Kübler, beide aus Geislingen. Und alle wurden von einem Partner begleitet.

Erst Begrüßung, dann Action

In Empfang genommen wurden die Gäste aus dem Zollernalbkreis, nach eigener Anreise, wie auch eine Gruppe des Südkuriers, von Silke Hamm und Martina Guse, beide Mitarbeiterinnen des SWR-Besucherservices. Die Begrüßung hatte Tina Joyeux, Leiterin der PR-Abteilung, übernommen.

Die Lüge als Profession: ZAK-Leser bei „Sag die Wahrheit“

Beeindruckend für alle Besucher waren die großen Werkstatthallen, in denen Kulissen und Bühnenbilder entstehen.

Nach der Führung war dann Action angesagt. Die Aufzeichnung von drei Folgen der Ratesendung Sag die Wahrheit, die es bereits seit 15 Jahren gibt. Moderiert wird sie über all die Jahre hinweg von Michael Antwerpes.

Das Ratesteam besteht aktuell aus Kim Fisher, Mike Krüger, Ursula Cantieni und Pierre M. Krause.

Unverfrorene Lügen und witzige Dialoge

Eingestimmt wurde das Publikum von einer SWR-Mitarbeiterin, die das Verhalten im Studio und die Dramaturgie erläuterte. Das Rateteam soll aus drei Kandidaten, die behaupten ein- und dieselbe Person zu sein, die wahrhaftige herauszufinden, so die Grundidee.

Die Kandidaten lügen dabei unverfroren und mit Pokerface. Die Mitglieder des Rateteams können an die Kandidaten Fragen stellen, um der Wahrheit näher zu kommen, so die Grundidee. Aus dieser Situation heraus entwickeln sich witzige, amüsante und rasante Dialoge mit überraschenden Ergebnissen.

Die Stimmung im Publikum war gelöst und fröhlich. Die Besucher gingen mit. Zu erraten waren in den drei Fernseh-Aufzeichnung beispielsweise eine Mimikleserin, ein Dauerkomparse, ein Garnelen- und ein Wellensittichzüchter sowie eine Ginsengbäuerin. Zu sehen sein werden die Folgen im nächsten Jahr zwischen Januar und März.

„Wenn das Publikum dabei ist, sind schon zwanzig bis 30 Prozent der Sendung an Atmosphäre gewonnen“, so der Moderator Michael Antwerpes in einem kurzen Gespräch mit unserer Zeitung.

Er sei schon vor dem Start der Sendereihe dazu gekommen. Der gelernte Sportjournalist wurde angefragt. „Der SWR war damals auf der Suche nach bekannten Gesichtern auch für neue Formate“, erinnerte sich Antwerpes.

„Ich habe mir die Aufgabe zugetraut und auch den Spaß darin gesehen live vor Publikum zu agieren und auch mal für Stimmung zu sorgen.“

Die Schauspielerin Ursula Cantieni, bekannt in der Rolle der Johanna Faller in der SWR-Schwarzwaldserie „Die Fallers“, erklärte gegenüber unserer Zeitung: „Dieses Ratespiel erweitert erstaunlicherweise meinen Horizont. Immer wieder stößt man auf wundersame Dinge, die man sich im Alltag gar nicht hätte vorstellen können. Das befreit vom Schubladendenken und macht mir deshalb immer wieder Freude.“

Apropos Freude, auch die Leser haben diesen Tag mit all seinen Facetten genossen. Dazu zählte die Einladung zum Mittagessen in der SWR-Kantine wie auch ein kleiner Sektempfang während der Aufzeichnungen am Nachmittag und Abend.

Alle unsere ZAK-Leser waren sich einig, so etwas gerne wieder einmal zu unternehmen, gerade im Hinblick auf die gewährte Gastfreundschaft und die sehr freundliche Aufnahme.

 

Über die Geschichte und aktuellen Entwicklungen beim Südwestrundfunk (SWR)

Information In der kurzen Einführung samt Video-Präsentation ging Silke Hamm auf die Struktur des SWR ein. Von der Entstehungsgeschichte aus der Fusion von SWF und SDR bis hin zu Spartensendern und den neuesten digitalen Angeboten.

Der SWR ist die zweitgrößte Sendeanstalt im Verbund der ARD und hat in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die drei großen Standorte Stuttgart, Baden-Baden und Mainz.

Silke Hamm ging auch auf die Beteiligung an unterschiedlichsten Spartensendern ein, auf die Angebote in der Mediothek und der sechs Rundfunksender sowie auf trickreiche und aufwendige Produktionsmethoden, zum Beispiel beim Tatort oder bei der Entstehung von einzelnen Seriensequenzen. Auch die eigenen Festivals stellte sie vor.

Das alles wird bewerkstelligt und betreut von 3500 fest angestellten Mitarbeitern. Auf der anderen Seite, so erklärte Silke Hamm, sei vieles schon automatisiert, wie beispielsweise die Kameras in den Nachrichtenstudios, die keinen Kameramann mehr brauchen.

Führung Um die Produktionen reibungslos abwickeln zu können müssen Studios und Aufbauten, Kulissen und Requisiten vorgehalten werden, weshalb der Platzbedarf für Studios und Werkhallen außerordentlich ist. Zu sehen war all das bei einer ausgiebigen Führung durch die Gebäude.

„Allein im Requisitenfundus lagern 170 000 Kleinrequisiten, dann gibt es auch noch eine angemietete Halle etwas außerhalb, wo die Großrequisiten untergebracht sind und eine gesonderte Kostümrequisite“, erläuterte Silke Hamm.

Ausleihen sei gar kein Problem, weder für Privatpersonen, noch für Organisationen oder Unternehmen als auch für andere Sender oder Theaterbühnen, unterstrich Silke Hamm. „Zudem sind Besucher bei uns immer gerne gesehen. Einfach anmelden und einen Termin ausmachen.“

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