Balingen

Auch das Ländle kann Broadway: die Fotos von den Musical-Ladies

18.11.2018

von Silke Thiercy

Die vom ZOLLERN-ALB-KURIER präsentierten Musical-Ladies & Friends rissen die Fans in der Balinger Stadthalle von den Sitzen. Mit Fotostrecke

Es war eine ziemlich gute Idee, die Beatrix Reiterer vor Monaten hatte: die Wahl-Balingerin klopfte bei Melanie Gebhard an, ob sie nicht mal was gemeinsam machen sollten. Die Winterlingerin wollte.

Und da beide Musical-Darstellerinnen sind, kam am Ende eine Show heraus, die zum Finale keinen mehr in der Balinger Stadthalle auf den Sitzen hielt.

Auch das Ländle kann Broadway: die Fotos von den Musical-Ladies

© Silke Thiercy

Brachten ein Stück Broadway nach Balingen: Die MusicalLadies Melanie Gebhard und Beatrix Reiterer samt Freunden verwandelten am Samstagabend die Stadthalle in eine Wunderwelt des Musicals.

Eine Show, wie die MusicalLadies sie am Samstagabend auf die Bühne der Stadthalle brachten, kennt man sonst nur aus den großen Theatern. Aber auch das Ländle kann Broadway.

Reiterer und Gebhard ließen keinen Gassenhauer aus der Welt der Musicals aus. An der Seite der beiden brillierten Hannes Staffler und Nicolas Tenerani. Beide sind Stars in der Szene.

Die vier wurden vom musikalischen Leiter Andreas Papst und Liveband begleitet und zogen die Zuschauer vom ersten Ton an in den Bann der Welten von Liebe, ein bisschen Kitsch, Hoffnung und ganz vielen Träumen.

Auch das Ländle kann Broadway: die Fotos von den Musical-Ladies

Beatrix Reiterer und Melanie Gebhard wurde bei ihrer Show von Hannes Staffler und Nicolas Tenerani gesanglich unterstützt.

Monate lang hatten die Damen selbst an den Kostümen gefeilt und so gab es eine perfekt im Krinolinenkleid ausgestattete Elisabeth zu sehen, eine pfiffige Mary Poppins oder eine süße Babe, die mit ihrem Liebsten Dirty Dancing macht.

Im Schnelldurchlauf durch Rocky, Rebecca oder Das Phantom der Oper

Über zwei Stunden lang sangen und tanzten die Akteure, boten einen rasanten Schnelldurchlauf durch Produktionen wie Rocky, Rebecca oder Das Phantom der Oper.

Und machten natürlich auch die Disney-Musicals zum Thema: Dschungelbuch; der Glöckner von Notre Dame; die Schöne und das Biest. Man kennt die Titelsongs, viele sind längst Welthits außerhalb der Theater geworden.

Oder aus Welthits werden Musicals. „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens, zum Beispiel. Oder „Mamma mia“, bei dem die Geschichte komplett mit Abba-Songs erzählt wird und von dem Benny nach der Uraufführung sagte, er habe gar nicht gewusst, dass er eigentlich Musicalkomponist sei.

Fulminantes Finale: „We will rock you.“ Queen riss alle im Saal von den Sitzen. Minutenlanger Schlussapplaus, Standing Ovations. Und eine Zugabe: „Thank you for the music.“

Darsteller zum Anfassen und ohne Allüren

Bei den Künstlern bedanken konnten sich die Zuschauer im Anschluss beim Meet & Greet im Foyer. Reiterer und Gebhard sind von hier, ohne Allüren, lieben das Ländle und sichtlich auch ihren Job. Dass es den überhaupt gibt, wusste Melanie Gebhard nicht. Die Winterlingerin machte eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau.

Entdeckte die Welten von Sister Act oder Miss Saigon und wusste: „Das ist mein Ding.“ Gemeinsam mit ihrer Schwester studierte sie Musical in Hamburg und bekam – Zack – die weibliche Hauptrolle in „Ghost.“

Für ihre Kollegin Beatrix Reiterer, die in Bozen geboren wurde, war früh klar, dass es sie auf die Bühne zieht. Mit sechs Jahren verdonnerte die Mutter sie zum Ballettunterricht, damit das Mädchen sich in der Schule besser konzentrieren kann.

Am Ende ergatterte sie einen der begehrten Plätze an der Stage School, brillierte als Evita und spielte die jüngste Roxy aller Zeiten in „Chicago“.

Staffler stammt aus Südtirol, Tenerani wuchs in Italien auf

Spannend sind auch die Lebensläufe der beiden männlichen Akteure. Hannes Staffler stammt aus Südtirol. Er trompetete im Jugendorchester, merkte aber rasch, dass ihn das Geschehen auf der Bühne mehr interessierte, als die Orchesterarbeit.

Im folgenden Jahr wechselte er die Perspektive. Der Tenor überbrückte die Wartezeit auf einen Platz in einer Musicalschule mit einem Medizinstudium. Jetzt wartet die Doktorei auf Staffler, seit zehn Jahren begeistert er die Fans in Rollen bei Rocky oder Jesus Christ Superstar.

Kollege Nicolas Tenerani ist in Italien aufgewachsen. Mit fünf Jahren sah er sein erstes Musical. Und war sofort infiziert. Er wurde in Rom ausgebildet und 2013 für seine Rolle in „Shrek“ für den Musical Award nominiert.

Fotostrecke
/

© Silke Thiercy

© Silke Thiercy

© Silke Thiercy

© Silke Thiercy

© Silke Thiercy

© Silke Thiercy

© Silke Thiercy

Diesen Artikel teilen: