Albstadt-Tailfingen

Ein Geist des Aufbruchs weht an der Albstädter CDU-Basis

18.11.2018

Groß war das Interesse an der Mitgliederversammlung, die als öffentliches Forum zur Kommunalpolitik stattfand.

CDU-Stadtverbandsvorsitzender Roland Tralmer, zugleich auch Vorsitzender der Stadtratsfraktion, zog eingangs im Landhaus Stiegel Bilanz über die Arbeit der Partei in den vergangenen Monaten.

Die Lage sei nicht zu beschönigen, dies zeigten die derzeitigen Umfragewerte auf Bundesebene.

Gleichwohl sei in den zurückliegenden Wochen ein „Geist des Aufbruchs“ in der Union auch an der Basis zu spüren. Der Amtsverzicht Angela Merkels auf das Vorsitzendenamt und der Wettbewerb dreier interessanter Nachfolgekandidaten entfalte in der ganzen Partei eine positive Lust an Diskussion.

Ortsumfahrung nicht verzögern

Weiter informiert Roland Tralmer in einer Presseerklärung: Dies gelte erst recht auch für kommunalpolitische Themen, über die sich eine rege, teilweise auch kontroverse, Diskussion entspann, nachdem auch Mitglieder der engagierten Lautlinger Bürger erschienen waren, um die Thematik Ortsumfahrung Lautlingen zu diskutieren.

Bei Unterschieden in Details war man sich jedenfalls einig, dass die Ortsumfahrung Lautlingens nach wie vor Priorität habe. Stadtrat Dr. Matthias Strähler verdeutlichte in diesem Zusammenhang, man sei für jede Verbesserung der bestehenden Trassenplanung aufgeschlossen, dies allerdings unter den Grundvoraussetzungen, dass dies zu keiner maßgeblichen Verzögerung der Realisierung führen dürfe und finanzierbar bleiben müsse.

Einvernehmen bestand nicht nur in diesem Punkt zwischen allen Anwesenden über die Notwendigkeit einer offeneren, transparenten Informationspolitik der Stadtverwaltung. Hier gebe es eindeutig Verbesserungsbedarf sowohl in der Kommunikation der Verwaltungsspitze mit dem Gemeinderat, wie auch mit der Bevölkerung.

Widersinniges Verhalten

Zugleich wurde auch deutliche Kritik in anderer Weise deutlich: Es sei schlicht „völlig widersinniges Verhalten“, so Fraktionsvorsitzender Roland Tralmer, wenn einerseits mit großer Bürgerbeteiligung eine Zukunftskonzeption Albstadt 2030 beschlossen werde, die eine Stärkung des Handelsstandorts Albstadt beinhalte und andererseits die Verwaltung nun „auf Biegen und Brechen schnellstmöglich die Gesamtsperrung des Ebinger Hufeisens für den Besucher- und Einkaufsverkehr durchsetzen wolle“.

Der diesbezügliche Gemeinderatsbeschluss beruhe auf dem seinerzeitigen Vorbringen der Verwaltung, diese Konzeption sei mit dem Innenstadthandel abgestimmt – im Nachhinein habe sich herausgestellt, dass diese Behauptung „vorsichtig formuliert etwas verkürzt“ gewesen sei.

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