HBW: Fokus liegt auf dem WHV

16.11.2018

von Marcus Arndt

Am Samstagabend geht der HBW Balingen-Weilstetten in Wilhelmshaven auf die Platte. Bleibt abzuwarten, wie die Schwaben den Doppelspieltag verkraftet haben.

Die Spiele in Dormagen und gegen Hüttenberg kosteten viele Körner. „Ein paar Leute waren zu hoch belastet“, urteilt Jens Bürkle, „es hat sich aber gelohnt. Wir haben erstmals an einem Doppelspieltag vier Punkte geholt.“

HBW: Fokus liegt auf dem WHV

© Moschkon

Nach dem kräftezehrenden Doppelspieltag gegen Dormagen und Hüttenberg geht es für den HBW Balingen-Weilstetten und Romas Kirveliavicius (links) morgen gegen Wilhelmshaven. Die Norddeutschen belegen aktuell Platz 15.

Mit den Siegen über Bayer (Endstand: 27:25) und die Mittelhessen (27:24) kletterten die Balinger in der Tabelle auf Rang drei, liegen nur noch zwei Zähler hinter Primus HSC Coburg und TUSEM Essen (beide 21:5 Punkte). „Sportlich bin ich mit dem Spiel in Dormagen nicht zufrieden“, blickt der HBW-Coach zurück, „gegen Hüttenberg haben wir 40 Minuten überragend gespielt.“

Im finalen Drittel wackelte der HBW allerdings – trotz der deutlichen Führung. „Die hohe Belastung sowie die vielen Zeitstrafen“, führt Bürkle als Erklärung an. Er gesteht ein: „Bei den Wechseln habe ich Fehler gemacht.“ Die blieben ohne Konsequenzen – und der Ex-Erstligist aus der Kreisstadt, der saisonübergreifend 14 Heimspiele in Folge gewonnen hat, hat sich vor den Topduellen gegen die Veste-städter (24. November ) und in Essen (30. November) positioniert.

„Unser voller Fokus liegt auf dem WHV“, betont der frühere Bundesliga-Spieler, „es liegt jetzt an uns, dass wir unser Ding weiter durchziehen.“ Und da zählen bei den abstiegsbedrohten Jadestädtern nur zwei Zähler auf der Habenseite. „Wenn wir weiter oben mitmischen wollen, müssen wir gewinnen“, fordert Bürkle. Dieser weiß um die spielerischen Qualitäten von Wilhelmshaven, das vor Wochenfrist die Hansekogge versenkt hat. Über den VfL Lübeck-Schwartau war das Team von Trainer Christian Köhrmann mit 27:24 erfolgreich.

„Der Siegeswille war von der ersten Sekunde an spürbar. Hut ab vor diesem beherzten Auftritt“, sagt Wilhelms-havens Trainer zufrieden. Einziger Wermutstropfen aus WHV-Sicht: Nach einem Gerangel mit einem Gegenspieler sah Rene Drechsler Sekunden vor dem Abpfiff die blaue Karte. Der Linkshänder mit der „93“ wurde allerdings von der HBL nur für ein Spiel gesperrt und ist am Samstag wieder für den Tabellen-15. am Ball (19.30 Uhr, Nordfrost-Arena). In Hamm fehlte Drechsler, war nur Zuschauer beim 20:34-Debakel. „Alle wollten – konnten aber einfach nicht mehr“, hakt Köhrmann die Pleite ab.

Bürkle möchte die Niederlage der Norddeutschen nicht überbewerten. Nicht grundlos, schließlich spielt Wilhelmshaven bislang eine sehr solide Saison – ist punktgleich mit Absteiger Hüttenberg (11:15), der sich an elfter Stelle im Klassement einreiht. Herausragend bei den Jadestädtern: Top-Torjäger Tobias Schwolow (82 Treffer), welcher gegen Schwartau achtmal netzte, und Drechsler (61). Für die einfachen Tore sorgt der junge Niederländer Rutger Ten Velde (48) auf Linksaußen.

Als „High-Risk-Mannschaft“ kategorisiert Bürkle die Köhrmann-Truppe, „das ist eine Chance für uns, aber auch für den WHV.“ Nachdem zu Wochenbeginn sechs arrivierte Akteure im Mannschaftstraining der Schwaben – krank oder mit leichten Bles-suren – gefehlt haben, war die Vor-bereitung auf das Duell der beiden ehemaligen Erstligisten entsprechend kurz. Bereits heute reist der HBW an die Nordwestküste, trainiert unterwegs noch einmal in Ferndorf.

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