Ohne Kapitän ins Derby

16.11.2018

von Larissa Bühler

Der HBW Balingen-Weilstetten 2 muss am Sonntag gegen den VfL Pfullingen auf Julian Thomann verzichten.

Die kurze Pause ist vorbei, für den HBW Balingen-Weilstetten 2 geht es am Sonntag (17 Uhr, SparkassenArena) wieder um Punkte. Zu Gast im Derby ist dann der VfL Pfullingen, der aktuell Rang zehn belegt.

Ohne Kapitän ins Derby

© Moschkon

Vor heimischer Kulisse ist der HBW Balingen-Weilstetten 2 noch ungeschlagen. Diese Serie wollen Dennis Fuoß & Co. am Sonntag auch gegen Pfullingen ausbauen.

Das spielfreie Wochenende verbrachten die „Jung-Gallier“ als Tabellenzweiter. Und mit einem etwas entspannteren Programm. „Wir haben zwar durchtrainiert, hatten aber auch ein paar Tage frei“, berichtet Trainer André Doster. Die Pause habe seiner Mannschaft gutgetan, zudem wurde an den Grundlagen gefeilt. „Wir haben uns mit den Themen Abwehr und Gegenstoß beschäftigt, haben am Umschaltspiel gearbeitet“, so Doster. Nun steht der Jahresendspurt an, der ist für den Balinger Perspektivkader sportlich durchaus anspruchsvoll.

Den Anfang macht am Sonntag das Derby gegen Pfullingen. „Zuletzt haben wir gegen Aufsteiger gespielt, jetzt wartet ein erfahrenerer und deutlich besser besetzter Gegner auf uns“, blickt der HBW 2-Kommandogeber voraus. Beim Blick auf die Tabelle sind die Rollen im Duell Zweiter gegen Zehnter klar verteilt. Doster sieht das aber nicht so. „Derbys sind sowieso immer spezielle Spiele“, gibt der Balinger Coach zu bedenken. „Pfullingen ist auf jeden Fall ein anspruchsvoller Gegner.“ Mit Florian Möck, Alexander Schmid (beide TSB Horkheim) und Felix Stahl (TV Neuhausen/Erms) hat sich der VfL vor der Runde noch einmal verstärkt. Im Tor bringt Ex-Bundesliga-Keeper Magnus Becker viel Erfahrung mit, absoluter Leistungsträger im VfL-Team ist der ehemalige Balinger Torjäger Micha Thiemann.

Mit einer offensiven Abwehr und schnellen Außenspielern machen die Pfullinger der Konkurrenz das Leben schwer, die Ergebnisse sind jedoch schwankend. So ist der VfL einerseits die einzige Mannschaft, die dem Tabellenführer Konstanz bislang in dessen Halle eine Niederlage beibringen konnte. Außerdem gab es kürzlich einen Erfolg gegen den Ex-Primus Horkheim. Andererseits mussten sich die Pfullinger aber auch Oppenweiler/Backnang geschlagen geben und kassierten zuletzt eine 26:37-Klatsche in Haßloch. „Die Spiele gegen Konstanz und Horkheim zeigen, welche Qualität sie haben“, betont Doster.

Seit drei Spielzeiten treten der HBW 2 und Pfullingen nun schon gegeneinander in der 3. Liga Süd an, die Bilanz ist dabei ausgeglichen. Drei Siege holte der Balinger Perspektivkader, drei der VfL. Jeweils zwei davon gab es vor heimischer Kulisse, jeweils einen beim Konkurrenten. Der letzte Erfolg des VfL in Balingen datiert vom 20. September 2015.

Am Sonntag wollen die „Jung-Gallier“ nun erneut überzeugen und auch die Heimserie ausbauen. Schließlich sind sie in der SparkassenArena in dieser Runde noch ungeschlagen. Einfach wird das aber nicht, die Personallage ist angespannt. So muss der HBW 2 auf Julian Thomann (Bruch im Handgelenk) verzichten. Vor dem Jahreswechsel kommt der Kapitän auf keinen Fall zurück aufs Spielfeld. „Es wird nicht einfach, aber wir müssen das im Kollektiv auffangen“, fordert Doster. „Wenn jeder sein Bestes gibt, bin ich erst einmal zufrieden. Und wenn es dann noch einen Sieg gibt, wäre das ein wahnsinniger Erfolg.“

Diesen Artikel teilen: