Dormagen/Balingen

HBW-Coach warnt vor Stutzke

09.11.2018

von Marcus Arndt

Am Freitagabend gehen die „Gallier von der Alb“ in Dormagen auf die Platte. Beim Werksklub läuft es nicht rund – das macht Bayer gefährlich.

Mit dem souveränen Sieg über den EHV Aue behauptete sich der HBW Balingen-Weilstetten in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga. Es folgt der Doppelspieltag in Dormagen und gegen Hüttenberg.

HBW-Coach warnt vor Stutzke

© Moschkon

Schlag auf Schlag geht es am Wochenende für den HBW Balingen-Weilstetten: Heute Abend treten Matthias Flohr & Co. in Dormagen an, am Sonntag kommt Hüttenberg.

„Zwei Gegner, welche wir schlagen müssen“, betont Jens Bürkle, „um oben dranzubleiben.“ Nach den Patzern der Konkurrenz aus Coburg und Essen sind die Schwaben in Schlagdistanz zu den beiden Aufstiegsplätzen, „und dürfen jetzt nichts liegen lassen“, fordert der Balinger Kommandogeber. Dieser gab seiner Mannschaft nach dem 34:26 über die Sachsen dennoch ein paar Tage frei, ehe er am Sonntagabend mit der Vorbereitung auf den Doppelpack beim Aufsteiger Dormagen (heute, 19.30 Uhr, Bayer Sportcenter) und gegen Absteiger Hüttenberg (Sonntag, 17 Uhr, SparkassenArena) begonnen hat.

Es habe sich angeboten, dem Team ein paar Tage mehr zur Regeneration zu geben, erklärt der Sportwissenschaftler, „die Belastung ist in den vergangenen Wochen nicht nur für die Nationalspieler sehr hoch gewesen.“ Und die Branche kennt keine Gnade: Bereits gestern reisten die „Gallier von der Alb“ an den Rheinbogen, haben unterwegs noch einmal in Kronau geübt, „und sich noch einmal mit den Feinheiten von Dormagen beschäftigt“, wie es Bürkle formuliert.

Herausragend beim Tabellen-18.: Lukas Stutzke (49 Tore) auf der Königsposition, Benjamin Richter (35) in der Mitte sowie der wurfgewaltige Däne Daniel Eggert (16) im rechten Rückraum. „Die beiden Shooter auf den Halbpositionen müssen wir in den Griff bekommen“, verlangt der 38-Jährige, welcher natürlich die Bayer-Begegnungen gesehen und analysiert hat.

Am vergangenen Sonntag kassierte das Team von Trainer Ulli Kriebel eine bittere Niederlage beim Mitaufsteiger HSV Hamburg – erst zwei Sekunden vor Spielende gelang den Hanseaten der 27:26-Siegtreffer. „Ich muss meiner Mannschaft aber ein großes Kompliment machen“, blickt der gebürtige Hamburger zurück, „wie wir uns nach der Niederlage gegen Hagen gefangen haben.“

In der Länderspielpause feilte der Bayer-Coach am Defensivverhalten seiner Truppe, überraschte die Hamburger mit einer 6:0-Variante und einem starken Keeper Sven Bartmann. „Wir haben die vergangenen beiden Wochen genutzt, um an einem zweiten Abwehrsystem zu arbeiten, was wir in Hamburg über weite Strecken auch ganz ordentlich gespielt haben“, sagt der 40-Jährige, „aber am Ende ist es halt so, dass wir mit einem Tor verlieren. Das ist brutal für die Mannschaft, die richtig gut gekämpft hat.“

Seit vier Spielen sind die Westdeutschen nun schon ohne zählbaren Erfolg, rangieren mit 7:15 Punkten unter dem Strich. „Das hat nichts zu sagen“, betont Bürkle, „Bayer ist stärker als der aktuelle Tabellenplatz, hat schon einige vernünftige Spiele gemacht – auch wenn die Ergebnisse nicht so waren.“ Konstanz fehlt dem Werksklub ohne Zweifel. Der hat nichtsdestotrotz schon zwei Ausrufezeichen gesetzt, war in Hüttenberg (Endstand: 30:29) und Emsdetten (37:29) erfolgreich.

Zu Hause gelang Bayer allerdings erst ein Sieg: Mit 25:22 gewann Dormagen am vierten Spieltag über Wilhelmshaven. „Wir gehen mit Respekt an diese Aufgabe heran“, so der erfahrene HBW-Übungsleiter weiter, „aber wir müssen diese lösen, wenn wir in der Spitzengruppe mitspielen wollen.“

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