Balingen

Frank Lehmann: „Wechsel zur TSG hat sich nie ergeben“

05.11.2018

von Marcel Schlegel

Der Schömberger Frank Lehmann kam schon einiges im Profifußball herum, ist aktuell Torwart in Elversberg.

Wenn Frank Lehmann in seiner schwäbischen Heimat ist, schaut er regelmäßig auf dem Trainingsgelände der TSG Balingen vorbei. „Meine beiden Patenkinder spielen für die TSG“, sagt er. „Deswegen bin ich ab und zu hier.“ Lehmann, 29 Jahre alt, 1,93 Meter groß, stammt ursprünglich aus Schömberg. Er startete früh eine erfolgreiche Profi-Karriere. Schon in jungen Jahren zog ihn der Fußball daher weg aus dem Zollernalbkreis.

Den Sport auf der Alb hat Lehmann nie ganz aus dem Blick verloren. Speziell den Kreisstadt-Klub hatte er stets auf dem Schirm, berichtet er. „Die Jugendarbeit hat sich sehr gut entwickelt und auch im Aktivenbereich haben sie vieles richtig gemacht“, so Lehmann. Deshalb habe er den Schwaben den Viertliga-Aufstieg immer zugetraut.

„Die Liga ist sehr stark und ausgeglichen, das sieht man schon an der Tabelle – da geht es knapp zu“, sagt der Torwart. „Daher ist es natürlich nicht einfach, sich durchzusetzen. Aber ich glaube, dass Balingen das Zeug dazu hat, sich längerfristig in der Regionalliga zu halten.“ Er hoffe weiterhin, dass die TSG durch den erstmaligen Aufstieg in Liga vier ein bisschen „aus dem Schatten des HBW Balingen-Weilstetten“ rücken könne, so Lehmann. „Ich hatte den Eindruck, dass die Handballer immer etwas mehr im Blickpunkt standen.“

Doch auch im Saarland, wo Lehmann seit Sommer 2017 das Tor der SV Elversberg hütet, wisse man mittlerweile vom Aufsteiger aus Württemberg. „Die TSG hat an Präsenz gewonnen, was man allein an den oft sehr gut besuchten Heimspielen sieht.“ Davon konnte sich der 29-Jährige nun selbst als Spieler überzeugen. Die TSG siegte in Balingen gegen seinen Klub vor 1450 Zuschauern in der Bizerba-Arena verdient mit 2:0.

Er habe sich über die Rückkehr in den Zollernalbkreis gefreut, habe einige alte Bekannte getroffen, sich ausgetauscht, etwa mit Balingens Torwarttrainer Arthur Stopper, zu dem Lehmann einen guten Draht hat. „Wir kennen uns schon lange, telefonieren gelegentlich.“

VfB Stuttgart 2, Eintracht Frankfurt, Energie Cottbus, 1. FC Heidenheim, Osnabrück und nun Elversberg – Lehmann ist schon viel herumgekommen im Profifußball. Auch deshalb zog es ihn nie zur TSG.

Er sagt: „Ein Wechsel hat sich nie ergeben. Ich bin in meiner Jugend irgendwann beim FC 07 Albstadt gelandet und dann schon relativ früh zum VfB Stuttgart gewechselt, was natürlich eine sehr gute Station und große Chance für mich war.“ Eine, die er nutzte. Und wer weiß, vielleicht ist die TSG irgendwann einmal noch eine Option für den Schömberger. Wenn sich seine Karriere dem Ende entgegen neigt zum Beispiel.

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