Kommentar: Kleine Schritte zum Ziel

03.11.2018

von Marcus Arndt

Die Vorgabe für die finalen Begegnungen vor der Winterpause klingt machbar: 20 Punkte oder mehr möchte Balingens Coach Ralf Volkwein nach den Spielen gegen Elversberg, Walldorf, Mainz 2 und Ulm auf dem Konto haben.

Damit hätte der Regionalliga-Neuling aus der Kreisstadt alle Erwartungen übertroffen – und einen ersten, wenn auch kleinen Schritt, in Richtung Klassenerhalt gemacht.

Der scheint für den schwäbischen Low Budget-Klub machbar. Trotz bescheidener finanzieller Mittel hat sich die TSG in Liga vier nicht nur Respekt verschafft, sondern arrivierte und potente Vereine hinter sich gelassen. Wie die SV Elversberg, die am Samstag in der Bizerba-Arena gastiert.

Ambitioniert in die Saison gestartet, hat die Konkurrenz die Saarländer im Klassement durchgereicht. Nach der 0:2-Pleite gegen Primus Waldhof Mannheim griffen bei „der Elv“ die branchenüblichen Mechanismen – die Zusammenarbeit mit Trainer Roland Seitz wurde beendet. Über vier Jahr arbeitete der 54-Jährige erfolgreich im Saarland, führte Elversberg zwei Mal in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga und wurde in der Saison 2016/17 Meister der Regionalliga Südwest.

Seine Nachfolge tritt Horst Steffen an, welcher beim Tabellennachbarn die Trendwende schaffen soll. Nach dem Stolperstart der Saarländer stand Seitz früh unter Druck, wurde von den eigenen Fans heftig attackiert. In Balingen undenkbar. Auch nach sechs sieglosen Spielen blieb es in der Kreisstadt ruhig.

Ehrlich, bodenständig und echt geben sich die Protagonisten auf und neben dem Platz – und das wird bislang belohnt, auch wenn die TSG nur zwei Zähler Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz hat. In den kommenden Wochen besteht die Chance, den Vorsprung auszubauen – auch ohne Personaldebatten, alternde Ex-Profis und gescheiterte Talente. Die TSG überzeugt im Kollektiv, das bislang sehr gut funktioniert hat.

Kommentar: Kleine Schritte zum Ziel

ZAK-Sportredakteur Marcus Arndt.

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