Gefährliche Pflichtaufgabe für den HBW

31.10.2018

von Marcus Arndt

Am Mittwochabend erwartet der Balinger Ex-Bundesligist den EHV Aue. Eine lösbare, aber unbequeme Aufgabe für die „Gallier von der Alb“.

Nach der Länderspielpause geht der HBW wieder in Liga zwei auf die Platte, möchte die Heimserie weiter ausbauen. Saisonübergreifend verbuchte das Team von Trainer Jens Bürkle in der „Hölle Süd“ satte zwölf Siege in Folge.

Gefährliche Pflichtaufgabe für den HBW

© Moschkon

Gegen Aue will der HBW Balingen-Weilstetten (im Bild Gregor Thomann) heute Abend den nächsten Heimsieg verbuchen. Das Team aus dem Erzgebirge ist aber nicht zu unterschätzen.

Nach 11:1 Punkten riss die Balinger Erfolgsserie am Wiehengebirge – der HBW unterlag beim Absteiger deutlich mit 27:33. Kleinigkeiten seien entscheidend gewesen, blickt der Coach des Tabellen-sechsten zurück, „mit unserer Leistung gewinnst du gegen die meisten Mannschaften.“ Gegen den TuS reichte es aber nicht, „auch weil N-Lübbecke noch nie so wenige Fehler gemacht hat und wir dem Gegner nicht genügend Aufgaben gestellten haben“, so der 38-Jährige weiter, welcher in der Vorbereitung auf das heutige Duell mit den EHV Aue (20.15 Uhr, SparkassenArena) en gros auf die Nationalspieler Martin Strobel, Tomas Mrkva und Romas Kirveliavicius verzichten musste – ebenso auf Lars Friedrich. „Wir haben Lars eine kurze Handball-Pause gegönnt“, verrät der Sportwissenschaftler. Dieser ließ in der vergangenen Woche recht intensiv trainieren. „Wir waren ein wenig weg von der Taktik“, so Bürkle weiter, „haben im Ausdauerbereich unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.“ Das war richtig und wichtig vor den Duellen gegen Aue (H), Dormagen (A) und Hüttenberg (H). „Wir haben die Chance, uns mit drei Siegen oben in der Tabelle festzusetzen“, betont der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer. Der hat natürlich den EHV ganz genau analysiert.

Die Sachsen sind seit drei Begegnungen ungeschlagen, trotzten vor der Pause dem ASV Hamm-Westfalen einen Punkt ab (Endstand: 26:26). In der brisanten Begegnung gegen den Aufstiegsaspiranten holte der EHV in den Schlussminuten noch einen 24:26-Rückstand auf. „Das Spiel war eigentlich schon weg. Gegen Hamm musst du zwei Tore kurz vor Ende erst einmal schießen“, sagt Aues Übungsleiter Stephan Swat. Die Ostdeutschen schafften dies in Person von Eric Meinhardt, der mit seinen Toren sieben und acht den Punkt rettete. Manager Rüdiger Jurke war begeistert: „Er ist in der Form seines Lebens.“ Swat meinte nach dem Wechselbad der Gefühle: „Jede Achterbahn im Freizeitpark ist Ponyhof gegenüber dem, was hier abgeht.“ Bereits in Durchgang eins lag der Tabellenzehnte mit 5:11 nach 15 Minuten zurück, schaffte aber noch die Ergebniswende.

„Ein gefährlicher Gegner“, urteilt Bürkle über den EHV, „ganz anders als N-Lübbecke.“ Während der TuS mit seinen physisch starken Protagonisten die HBW-Abwehr vor große Probleme stellte, ist Aue schnell auf den Beinen, sucht das Eins-gegen-Eins. Im Rückraum ist Meinhardt nur sehr schwer zu stoppen. Er wird flankiert von den Litauern Mindaugas Dumcius und Benas Petreikis. „Die Drei müssen oft durchrödeln“, hat der Balinger Coach beobachtet, „da fehlen Aue die Alternativen.“ Unterschätzen werde sein Team den Kontrahenten aus dem Erzgebirge dennoch nicht, betont Bürkle, „wir müssen Aue schlagen, wenn wir oben dran bleiben wollen.“ Nach der Niederlage in Lübbecke sei es wichtig, „so schnell wie möglich in die Erfolgsspur zurückzukommen. Wir denken weiter von Spiel zu Spiel – damit sind wir bisher sehr gut gefahren.“

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