HBW-Perspektivteam baut Serie weiter aus

29.10.2018

von Marcus Arndt

Souverän hat das Team von Trainer André Doster in den vergangenen Wochen die Konkurrenz aus der unteren Tabellenhälfte ausgearbeitet. Die VT Zweibrücken-Saarpfalz unterlag deutlich in der „Hölle Süd“.

Erwartungsgemäß setzte sich der HBW Balingen-Weilstetten 2 gestern gegen den Neuling aus dem Saarland durch, gewann deutlich mit 29:17 (13:8). Der fünfte Erfolg im sechsten Heimspiel für die Schwaben.

HBW-Perspektivteam baut Serie weiter aus

© Moschkon

Vor heimischer Kulisse bleibt der HBW Balingen-Weilstetten 2 weiterhin ungeschlagen. Auch gegen Aufsteiger VTZ Saarpfalz setzten sich die „Jung-Gallier“ (im Bild Jan Bitzer) gestern durch.

Der Balinger Auftakt verlief – mit Unterstützung von René Zobel aus dem Zweitliga-Team – allerdings wenig vielversprechend: mit zwei Fahrkarten auf der starken rechten Seite des HBW 2. Erst scheiterte Zobel aus acht Metern, dann Moritz Strosack aus einem schwierigen Winkel. Auf der Gegenseite gelang Martin Mokris per Siebenmeter die Gästeführung. Auch in der Folge taten sich die Schwaben schwer, fielen weiter zurück: mit 0:2 nach vier Minuten.

Symptomatisch für den schwachen Start: eine Siebenmeterniete von Jan Bitzer (5. Minute). Allein Keeper Julian Malek war in der Anfangsphase präsent, hielt die Doster-Truppe im Spiel. Diese hatte weiter Schwierigkeiten in der Offensive – und auch Zobel setzte keine Akzente. Erst nach elf Minuten erzielte Julian Thomann den ersten Balinger Treffer, er war per Konter zum 1:3 erfolgreich. Die Schwaben verteidigten in der Folge effektiver und gingen beim 4:3 erstmals in Führung (15.). Den knappen Vorsprung konservierte der HBW 2 zunächst, ließ aber weiterhin viele Möglichkeiten liegen.

Überragend: VTZ-Keeper Yannic Klöckner. Doster reagierte, bat zur Extrabesprechung an die Seitenlinie. Ohne Erfolg. Es blieb eine enge Kiste – mit zunächst leichten Vorteilen für die Saarländer, welche weniger Fehler machten. Zobel, stark im Eins-gegen-Eins, und Bitzer trafen zum 9:8 (24.). Nun waren die Balinger am Drücker, bauten den Vorsprung auf vier Tore aus (12:8/28.). Saarpfalz fand nicht mehr statt, war mit dem 8:13 nach 30 Minuten noch gut bedient. Gästetrainer Danijel Grgic haderte mit seiner Mannschaft und dem Schiedsrichtergespann Sven Ernst/Johannes Friedhoff. Ein kurzer Pausenplausch mit den Unpartei?ischen endete für den früheren kroatischen Nationalspieler mit einer Zeitstrafe.

In Durchgang zwei drängte der HBW 2 in doppelter Überzahl auf die Vorentscheidung. Kapitän Thomann mit seinem fünften von sieben Treffern, Tobias Heinzelmann und Christoph Foth machten früh den Deckel drauf (16:8/ 32.). Nach einem 0:9-Negativlauf und zehn torlosen Minuten in der „Hölle Süd“ resignierte Zweibrücken. Es folgten einige rüde Fouls, welche Grgic stets süffisant kommentierte. Thomann machte es schließlich zweistellig, netzte clever ins leere VTZ-Gehäuse zum 19:9 (37.). Einziges Balinger Manko: die Chancenverwertung. Dennoch führten die Kreisstädter klar (25:14/49.), ließen auch in den letzten Minuten wenig zu. Am Ende hieß es 29:17.

Nach dem souveränen Sieg über Saarpfalz gastiert das Balinger Perspektivteam am kom-menden Sonntag beim Aufsteiger TVS Baden-Baden, „wo wir wieder der Favorit sind“, wie es Doster formuliert. Der A-Lizenzinhaber fügt hinzu: „Es ist mal interessant für uns, dass die Rollen nicht ständig wechseln. Danach kommen dann eher die Klassiker, Spiele mit besonderem Charakter.“ Pfullingen, Haßloch und Horkheim seien schon harte Brocken, blickt der Balinger Kommandogeber voraus, „und mit Kornwestheim haben wir noch eine Rechnung offen.“

HBW Balingen-Weilstetten 2: Ruminsky, Malek (1); J. Thomann (7/2), Heinzelmann (5), Zobel (4), Bitzer (4/1), Soos (2), Strosack (2), Fuoß (2), Foth (2), Beckmann, Czako, Schmidberger.

Spielfilm: 0:3, 5:4, 7:8, 13:8 – 18:9, 22:12, 28:15, 29:17.

 

„Bis Weihnachten wird das ein richtiger Kraftakt“

Im Soll ist das Perspektivteam des HBW Balingen-Weilstetten in Liga drei nach dem gestrigen 29:17-Heimerfolg über Aufsteiger VTZ Saarpalz. „Wir haben das bisher gut gemacht, haben zu Hause schon Big Points geholt und stehen jetzt gut da“, sagt HBW 2-Coach André Doster zufrieden. Die Balinger Bilanz von 15:5 Punkten war nicht unbedingt zu erwarten, schließlich müssen die Schwaben zwei Leistungsträger im Rückraum ersetzen. Erst verletzte sich Linkshänder Tim Rozman an der Schulter und musste operiert werden. Nun fällt seit Wochen auch Niklas Diebel aus, welcher sich das Schlüsselbein gebrochen hat. „Natürlich hatten wir immer wieder Verletzungsprobleme“, so Doster weiter, „das bremst nicht nur uns aus, sondern auch die erste Mannschaft und die A-Jugend.“ Bislang kompensierte der HBW 2 die Ausfälle, hat sich mit drei Siegen in Serie im oberen Tabellendrittel etabliert. Am kommenden Spieltag reisen die Schwaben zum Tabellenletzten TVS Baden-Baden, ehe ein spielfreies Wochenende am 10. und 11. November folgt. „Die Pause ist wichtig“, betont Doster, „damit wir uns auf den Endspurt vorbereiten können. Das werden intensive Wochen. Kraft und Konzentration lassen nach, die Verletzungen machen sich bemerkbar. Bis Weihnachten wird das ein richtiger Kraftakt.“ar

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