Balingen

Die positiven Dinge fest im Blick

26.10.2018

„Vom Umgang mit Enttäuschungen“ lautete das Thema beim Frauenfrühstückstreffen in der Balinger Stadthalle.

Zum 30. Geburtstag veranstaltete das Frühstückstreffen für Frauen in der Balinger Stadthalle eine zweite Veranstaltung, zu der etwa 230 Teilnehmerinnen kamen. Koordinatorin des Frühstückstreffens in Balingen war Cornelia Hensel. Sie hielt auch die Begrüßungs- und Dankesrede. Zu ihrem weiteren Mitarbeiterteam gehören zwölf Frauen.

Zu Besuch war die Gemeinschaftsdiakonin der altpietistischen Bewegung „die Apis“ aus Marschalkenzimmern im Bezirk Sulz, Marianne Dölker-Gruhler. Sie referierte zum Thema „Vom Umgang mit Enttäuschungen“.

„Enttäuschungen – jeder kennt sie, keiner liebt sie. Das war schon zu biblischen Zeiten so“, erklärte die Referentin. Sie führte das am Beispiel von Hanna aus dem Alten Testament aus. Ihre Leitfrage lautete: „Wie kann man mit negativen Erfahrungen gut umgehen?“ Dazu gebe sie einige Tipps, wie die „Zwar-aber-Therapie“, bei der Enttäuschungen deutlich benannt, aber nicht alleine stehen gelassen werden. Das Erfragen von Gründen bei Menschen, die einen mit ihrem Verhalten enttäuscht haben, könne Bitterkeit vorbeugen aber auch manches klären. Die meisten Menschen kämen so zur Erkenntnis: Auch ich enttäusche andere – oft ohne es zu wollen.

Dölker-Gruhler warb dafür, Probleme bei Gott im Gebet abzuladen und nicht zu verzweifeln, sondern bewusst an positiven Dingen, die man erfahren habe, festzuhalten. Ganz nach dem Motto „Zähle deine Segnungen, nicht deine Wunden.“

Am Ende ihrer Ausführungen stand die Geschichte eines Mannes, der vor lauter Hämmern gegen die verschlossene Aufzugstür gar nicht merkte, dass der Aufzug eine zweite Tür hatte. Ihre Interpretation: Eine Einladung, auch im Leben nicht vor verschlossenen Türen stehen zu bleiben, sondern sich von Gott neue Wege zeigen zu lassen.

Das Restaurant Hirschgulden verwöhnte die Frauen bei der Veranstaltung mit einem vielfältigen Frühstücksbuffet. Sängerin Verena Rissel aus Balingen und Davor Lukacic aus Gammertingen am Flügel begeisterten und berührten die Besucherinnen mit ihrer Musik. Nach ausgiebigem Schmökern an den Büchertischen gingen die Frauen ermutigt nach Hause.

Die Bewegung der Frühstückstreffen für Frauen entstand 1983 in der Schweiz und ist ein eingetragener Verein. Deutschlandweit finden in 157 verschiedenen Orten Frühstückstreffen statt. Die Veranstaltungen werden von Frauen aus der Region auf ehrenamtlicher Basis mit viel Engagement organisiert und gestaltet. Die Mitarbeiterinnen gehören zu unterschiedlichen christlichen Kirchen und Gemeinden. Ziel der Frühstückstreffen ist es, Frauen eine Plattform zu bieten, um sich über Glaubens- und Lebensfragen auszutauschen. Weitere Infos gibt es auf fruehstueckstreffen.de.

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