HBW 2 in der Favoritenrolle

19.10.2018

von Larissa Bühler

Das Balinger Perspektivteam strebt am Sonntag in Willstätt den zweiten Auswärtssieg der Saison an.

Vor heimischer Kulisse läuft es rund, auswärts sprang für den HBW Balingen-Weilstetten 2 bis-lang dagegen noch nicht viel heraus. Das soll sich am Sonntag beim TV Willstätt auf jeden Fall ändern.

HBW 2 in der Favoritenrolle

© Moschkon

HBW 2-Kapitän Julian Thomann war unter der Woche angeschlagen. Ob er am Sonntag beim Auswärtsspiel in Willstätt antreten kann, steht noch nicht sicher fest.

In acht Spielen verbuchte der HBW 2 bisher starke fünf Erfolge und ein Unentschieden. Allerdings gelang nur einer der Siege in einem Auswärtsspiel, nämlich beim Kellerkind HC Oppenweiler/Backnang. Mit Konstanz und Dansenberg hatten die „Jung-Gallier“ in den beiden weiteren Partien in der Fremde aber auch richtig starke Gegner. Da ist die nächste Aufgabe einfacher zu lösen. Am Sonntag (17 Uhr, Hanauerlandhalle) treten die Schwaben beim Tabellen-13. TV Willstätt an.

Dass die Aufgabe in der 3. Liga für den TVW nicht einfach wird, war den Verantwortlichen nach dem Aufstieg im Sommer bewusst. Vom „Minimalziel Klassenerhalt“ sprach man bei Willstätt – und verpatzte dann völlig den Auftakt. An den ersten drei Spieltagen ging der TVW leer aus, im vierten Spiel beim VTZ Saarpfalz gab es mit 28:26 erstmals Zählbares. Der erste Sieg war jedoch nicht lange das Topthema beim BWOL-Vize der vergangenen Saison. Denn trotz des Erfolgs trennten sich die Verantwortlichen nach der Partie von Trainer Marcus Simowski. „Der Anruf hat mich überrascht“, räumte der Ex-Coach nach seiner Entlassung ein. Die Trennung sei den „Anforderungen der 3. Liga geschuldet“, hieß es von Vereinsseite. Dass Simowski nur zweimal pro Woche das Training leiten konnte, sei das Problem gewesen. Für den Aufstiegstrainer übernahm interimsweise Rudi Fritsch, der zugleich auch Sportlicher Leiter des TVW ist. Auch seine Ausbeute ist überschaubar, in bislang vier Begegnungen unter Fritsch holte Willstätt nur gegen die TSG Haßloch mit 25:23 einen Sieg. 4:12 Punkte bedeuten aktuell den 13. Platz.

Eine Pflichtaufgabe also für den HBW 2. „Wir fahren da schon in der Favoritenrolle hin“, weiß auch Trainer André Doster. „Die haben wir uns erarbeitet und die nehmen wir auch an.“ Ein Selbstläufer werde die Begegnung aber keineswegs. „Willstätt kann mit einem Sieg, je nachdem was die Konkurrenz macht, ein paar Plätze gutmachen“, gibt der HBW 2-Coach zu bedenken. Der Gegner sei für ihn auch eine „gewisse Unbekannte“, räumt er ein. „Ich kenne da kaum Spieler. Ich weiß, dass sie zwei Abwehrformationen spielen und große, wurfbereite Leute haben“, so Doster. Beim HBW 2 ist die Personalsituation derweil auch weiterhin leicht angespannt. Aron Czako ist am Wochenende bei der ungarischen Jugendnationalmannschaft, Julian Thomann war unter der Woche angeschlagen, ebenso Christoph Foth. Der ist zudem tags zuvor mit der ersten Mannschaft beim TuS N-Lübbecke gefordert. Doch Doster lässt all das wie immer nicht als Ausrede gelten. „Es interessiert mich nicht, mit welcher Besetzung wir da hinfahren. Ich erwarte einfach, dass wir unsere Leistung abrufen und weiter punkten“, stellt er klar.

Willstätt gegen HBW – diese Duelle gab es übrigens schon einmal drei Jahre lang. Die Ortenauer spielten von 2003 bis 2006 in der 2. Liga gegen die erste Garde der Kreisstädter. Dabei gab es nur einen TVW-Sieg und drei Unentschieden und zwei Erfolge für Balingen-Weilstetten.

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