Tabellenführer Coburg mit Energieleistung

09.10.2018

von Larissa Bühler

Vier Mannschaften der zweiten Liga schnappten sich in der Englischen Woche die volle Ausbeute. Neben dem HBW Balingen-Weilstetten holten auch der HSC Coburg, der TuS N-Lübbecke und der ASV Hamm-Westfalen sechs Punkte in drei Spielen.

Das Klassement im Unterhaus bleibt eng. Der HBW Balingen-Weilstetten hat nur vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer – aber eben auch nur sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Tabellenführer Coburg mit Energieleistung

© Eibner

Nichts zu melden hatte der HC Elbflorenz beim 20:32 im Duell mit dem TuS N-Lübbecke. Die Dresdener bleiben damit Schlusslicht der Tabelle.

Noch vor drei Wochen sah die Welt beim HBW Balingen-Weilstetten ganz anders aus. Erst einen Sieg hatten die „Gallier von der Alb“ da auf dem Konto und zudem beim HC Elbflorenz einen Punkt liegen gelassen. Aus 3:5 Zählern machten die Schwaben in den folgenden vier Spielen aber 11:5 Punkte und stellten den Anschluss an die Tabellenspitze her. Die Erfolgsserie gibt Selbstvertrauen, das macht sich auch im Spiel bemerkbar. Selbst als die Schwaben an spielerischer Konsequenz einbüßten und sich der Dessau-Roßlauer HV am Sonntag herankämpfte, blieb Balingen-Weilstetten gelassen. „Wir haben die nötige Ruhe ausgestrahlt“, lobte auch Trainer Jens Bürkle nach dem 30:23-Erfolg in Sachsen-Anhalt. Einmal mehr überzeugte die Defensivabteilung der „Gallier“, die nun punktgleich mit dem Aufsteiger TuS Ferndorf sind.

Der bekam am Wochenende die Wut der DJK Rimpar Wölfe zu spüren. Unter der Woche hatten sich die Franken noch eine 20:31-Pleite beim HBW eingehandelt, am Samstag betrieben sie aber Wiedergutmachung, sie setzten sich mit 23:21 gegen den TuS durch. „Wir werden das wie immer analysieren und aufarbeiten. Eine Niederlage tut weh, das ist klar“, räumte Ferndorfs Kommandogeber Michael Lerscht nach der zweiten Saisonniederlage ein. „Wir haben es zu wenig geschafft, einfache Tore zu werfen, wir bleiben bei 21, das ist zu wenig.“

So zog nicht nur der HBW, sondern auch der ASV Hamm-Westfalen am starken Aufsteiger vorbei. Der neue Tabellendritte bezwang am Sonntag die Rhein Vikings mit 27:22. Nur 350 Zuschauer hatten den Weg ins gut 3300 Fans fassende Castello gefunden – und vor dieser wenig eindrucksvollen Kulisse lieferte der ASV eine durchwachsene Leistung ab. Zum Sieg reichte es trotzdem, der neue Wikinger-Coach Jörg Bohrmann verlor auch die Heimpremiere. „Wir müssen aufhören zu träumen, dass wir doch eigentlich gleich gut sind“, stellt Bohrmann klar.

Während der ASV mit 12:4 Punkten nur einen Zähler vor dem HBW und Ferndorf rangiert, hat das Spitzenduo zumindest ein kleines Polster. TUSEM Essen (25:24 gegen Bayer Dormagen) musste zuletzt mit 14:2 Zählern den Platz an der Sonne für den HSC Coburg freimachen (15:1). Als einzige Mannschaft der Liga ist das Gorr-Ensemble noch ungeschlagen, setzte sich am Samstag mit 29:24 auch gegen die Eintracht aus Hagen durch. „Wir mussten mit einer Energieleistung im dritten Spiel innerhalb einer Woche extrem viel investieren“, atmete Trainer Jan Gorr erst einmal durch. „Wir haben jetzt einen Riesenstart hingelegt. Mehr aber auch nicht.“

Auch hinter der Spitzengruppe geht es eng zu. TuS N-Lübbecke (32:20 gegen Elbflorenz) und der VfL Lübeck-Schwartau (22:26 gegen Nordhorn-Lingen) sind mit 10:6 Punkten nun gleichauf. Den achten Platz nimmt Nordhorn mit 8:6 Zählern ein, dahinter folgt ein Trio mit 7:9 Punkten. Neben Hagen und Dormagen gehört dazu auch der Wilhelmshavener HV. Der setzte sich mit 33:29 gegen den TV Emsdetten durch. „Wir haben einfach hammermäßig gespielt“, jubelte der achtfache Torschütze Ducan Postel. Für Emsdetten war es die zweite Niederlage in Folge, mit 6:6 Punkten nimmt der TVE den zwölften Tabellenplatz ein. Besonders bitter: Verletzungsbedingt mussten die Emsdettener über weite Strecken auch auf André Kropp verzichten.

 

Erster Heimsieg für Absteiger Hüttenberg

Im Tabellenkeller beendete der EHV Aue am Wochenende seine Negativserie. Nach vier Niederlagen in Folge kam das Team aus dem Erzgebirge gegen den HSV Hamburg mit 35:26 mal wieder zu Zählbarem. „Wir können es nur über die Mannschafts-leistung lösen – und das war heute der Ansatz, wo wir weitermachen müssen“, meinte Linksaußen Pascal Ebert. Damit verließ der EHV die Abstiegsränge, ist mit 6:10 Zählern nun 15. – und punktgleich mit dem Tabellen-14. aus Hamburg. Letzter der Rangliste bleibt weiterhin der HC Elbflorenz (2:14 Punkte), davor rangieren die Rhein Vikings (3:13) und Dessau-Roßlau (4:12). Auf 5:9 Punkte kommt nach acht Spieltagen der Absteiger TV Hüttenberg nach dem 33:27 im Kellerduell gegen den Tabellennachbarn TV Großwallstadt (4:10). Große Erleichterung beim Ex-Erstligisten, für den der Erfolg am Samstag der erste vor heimischer Kulisse war. „Wir haben nicht überragend gespielt und noch zu viele freie Bälle nicht genutzt“, räumte Hüttenbergs Kommandogeber Emir Kurtagic ein, betonte jedoch: „Es geht erst einmal nur um die Punkte.“lb

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