Komplexer Konkurrent

Die Form stimmt beim HBW Balingen-Weil-stetten 2. Nach sechs Spielen haben die „Jung-Gallier“ erst eine Niederlage auf dem Konto, belegen in der Tabelle der 3. Liga den dritten Platz hinter Horkheim und Konstanz.

Vor heimischer Kulisse sind die Schwaben sogar noch ungeschlagen, bauten die Serie am vergangenen Wochenende weiter aus. Gegen die Rhein-Neckar Löwen 2 erkämpfte der HBW 2 ein 32:32-Unentschieden. Wirklich zufrieden war Trainer André Doster dabei allerdings nicht. „Wir haben nicht alles gezeigt, was wir können. Wir hätten sie schlagen können“, so der Balinger Kommandogeber. „Deshalb fühlt es sich ein bisschen an wie eine Niederlage.“ Positiv war jedoch die Moral, die sein Team an den Tag legte. „Wir haben es geschafft, den frühen Rückstand aufzuholen und haben die Nerven behalten“, so Doster. „Aber wir haben nicht wirklich unser Spiel durchziehen können. Und so kann man auswärts nicht bestehen.“

Doch genau das ist von seiner Mannschaft am Samstag (20 Uhr, Sporthalle Dansenberg Kaiserslautern) wieder gefragt. Dann treten die „Jung-Gallier“ beim TuS Dansenberg an. Für die Pfälzer lief das vergangene Wochenende überhaupt nicht nach Plan. Beim Gastspiel in Fürstenfeldbruck erwischte Dansenberg einen gebrauchten Tag. Bei der 18:27-Niederlage lief die Anfangsphase noch recht ordentlich, dann verlor der TuS allerdings völlig den Faden. Insbesondere in der Offensive konnte die Mannschaft ihren Trainer Marco Sliwa nicht zufriedenstellen. „Mit dieser Angriffsleistung reicht es nicht, um hier etwas zu holen“, stellte der TuS-Coach nach Abpfiff enttäuscht klar.

An den Vorjahres-Aufsteiger hat man beim HBW Balingen-Weilstetten 2 gute Erinnerungen. Nach dem 34:21 im Hinspiel gab es in Kaiserslautern im Rückspiel einen 26:23-Erfolg. Doster erinnert sich noch gut an den Sieg. „Das war damals unser erster Auswärtssieg der Saison“, blickt der Balinger Kommandogeber zurück. Während der HBW 2 die Runde auf dem fünften Tabellenplatz beendete, kämpfte Dansenberg bis zum Schluss um den Klassenerhalt – und das mit allen Mitteln. Mit einem potenten Sponsors im Rücken reagierten die Pfälzer auf verletzungsbedingte Ausfälle mit starken Nachverpflichtungen. Überhaupt kann sich der TuS-Kader sehen lassen. Im Sommer holten die Dansenberger Kevin Klier, der in der vergangenen Runde noch für die Eulen Ludwigshafen in der 1. Liga das Tor hütete. Außerdem gehört Drittliga-Dauerbrenner Jan Claus-sen zum Kader. „Eine sehr schlagkräftige Truppe“, weiß Doster. „Sie werden aggressiv verteidigen, spielen im Angriff variabel und komplex. Das wird ein schwieriges Auswärtsspiel.“

Von der weiten Reise nach Kaiserslautern wollen die Schwaben dennoch unbedingt Zählbares zurückbringen. Allerdings ist die Personallage angespannt. „Julian Thomann war unter der Woche angeschlagen, Niklas Diebel wird auf jeden Fall fehlen“, verrät Doster. Der Jugendnationalspieler verletzte sich gegen die Löwen an der Schulter, eine genaue Diagnose steht noch aus. „Wir werden seinen Ausfall im Kollektiv kompensieren“, so der Trainer.