Kräftemessen der Reserven

28.09.2018

von Larissa Bühler

Nach dem deutlichen Erfolg gegen Fürstenfeldbruck bestreitet Balingen-Weilstetten 2 das nächste Heimspiel: gegen die Rhein-Neckar Löwen 2.

Der Saisonstart kann sich sehen lassen: Zu Hause ist der HBW Balingen-Weilstetten 2 noch ungeschlagen, auswärts zog man nur gegen Konstanz den Kürzeren. Als Tabellenzweiter geht es nun gegen die „Jung-Löwen“.

Kräftemessen der Reserven

© Moschkon

Vor heimischer Kulisse ist der HBW Balingen-Weilstetten 2 (im Bild Niklas Diebel) bislang eine Macht. Das soll morgen Abend auch die Reserve der Rhein-Neckar Löwen zu spüren bekommen.

Etwas überraschend kam es schon, dass sich der HBW 2 am vergangenen Wochenende so deutlich mit 30:23 gegen den TuS Fürstenfeldbruck durchsetzen konnte. Schließlich hatte nicht nur Trainer André Doster zuvor vor der Spielstärke der Bayern gewarnt, so mancher Ligakonkurrent hatte diese auch schon zu spüren bekommen. Die „Jung-Gallier“ blieben jedoch unbeeindruckt und brachten – insbesondere auch dank der starken Leistung von Aron Czako – den Bruckern die erste Saisonniederlage bei.

Doch Doster ist nicht der Typ für Höhenflüge, auch nicht nach dem starken Saisonstart. Genau vor den ersten Spielen hatte der Trainer gewarnt. „Ein anspruchs-voller Auftakt“, gab der A-Lizenzinhaber im August zu Protokoll. „Wir werden in den ersten Spielen wohl viel mit der Brechstange regeln müssen.“ Sein junges Team hat sich jedoch bereits gut zusammengefunden, das weiß auch der Trainer. „Wir sind auf einem guten Weg“, bleibt er gelassen.

Das bisherige Abschneiden sei alles andere als selbstverständlich, gibt der Coach zu bedenken – und fordert deshalb auch im nächsten Spiel volle Konzentration von seiner Mannschaft. Morgen Abend (19.30 Uhr, SparkassenArena) bekommt es die mit der Bundesliga-Reserve der Rhein-Neckar Löwen zu tun. „Wir haben nochmal ein Heimspiel. Das ist ein kleiner Vorteil, den wollen wir ausnutzen“, betont Doster. Beim Blick auf die Rangliste scheint die Ausgangslage klar: Der HBW 2 ist Zweiter, Mannheim Zehnter. „Aber die Stärke an der Tabellensituation festzumachen, ist zu einfach“, so der Balinger Kommandogeber. Und schließlich sind es auch nur vier Punkte Unterschied, zudem haben die Löwen noch ein Spiel in der Hinterhand. Die Bilanz der vergangenen Jahre spricht zudem nicht für die „Jung-Gallier“: In sechs gemeinsamen Drittliga-Jahren gab es nur zwei Siege für den HBW 2.

Die beiden Siege, die die Löwen in der laufenden Runde erspielt haben, gelangen beide vor fremder Kulisse – trotz zuletzt großer personeller Probleme. Nachdem Saarpfalz und Haßloch bezwungen wurden, soll nun der HBW 2 das nächste Löwen-Opfer werden. Doster weiß, wo die Stärken der Badener liegen. „Sie sind sehr schnell – typisch für eine zweite Mannschaft.“ Im Angriff sorgen einfache Mittel für Eindruck. „Sie lassen den Ball gut laufen, haben starke Außenspieler.“ Im Rückraum übernimmt Sebastian Trost viel Verantwortung, trotz seines jungen Alters. Nach großen Namen sucht man im Kader aber – wie bei einer zweiten Mannschaft meist üblich – vergebens. „Da sticht keiner heraus, sie sind breit besetzt“, betont Doster. Nachdem die „Jung-Löwen“ in den vergangenen Jahren in der Defensive zumeist eine 6:0-Abwehr stellten, treten sie nun etwas offensiver auf. „Mit ihrer 5:1 oder auch ihrer 4:2 bringen sie Unruhe in das Angriffsspiel des Gegners“, weiß Doster. Doch davon wird sich der HBW 2 so leicht nicht aus dem Konzept bringen lassen.

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