Frauen an die Macht!

In den vergangenen Monaten habe ich die Ortsvorsteher aller neun Balinger Teilorte interviewt. Mit ihnen habe ich mich über allerlei Probleme und Erfolge in Endingen, Erzingen, Engstlatt, Frommern, Heselwangen, Ostdorf, Streichen, Weilstetten und Zillhausen unterhalten. Jeder der Herren ist der Meinung, die Stadt müsste mehr in den Erhalt der Straßen investieren. Und alle zeigten Verständnis dafür, wenn man mal warten muss – man kann eben nicht alles haben.

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass alle neun Männer einen Großteil ihrer Freizeit für das Wohl ihres Ortsteils und vor allem ihrer Mitbürger einsetzen. Dennoch kam ich nicht umhin zu bemerken, dass alle neun Schultes Männer sind. Das ist freilich keine schlimme Sache und ganz sicherlich kann kein einziger von ihnen etwas dafür.

Mit einem der Amtsinhaber habe ich diese Thematik sogar besprochen, zufällig war an jenem Tag der Weltfrauentag. Der Ortsvorsteher meinte, er könne nicht mit Sicherheit sagen, warum er keine weibliche Amtskollegin habe. Er war sich jedoch sicher: „Wenn eine Frau in einem der Ortsteile sich für das Amt bewirbt, dann wird sie bestimmt auch gewählt.“

Ganz sicher nicht nur aus dem Grund, dass sie eine Frau ist. Und bestimmt auch nicht nur aus dem Grund, dass es häufig eher einen Mangel als einen Überfluss an Kandidaten für das anspruchsvolle Amt gibt. Nein, eine potenzielle Ortsvorsteherin in einem der Balinger Ortsteile hätte garantiert genauso die nötige Kompetenz, Leidenschaft und Vernetzung zu Vereinen und Bürgern. Nächstes Jahr finden Kommunalwahlen statt. Das ist die Gelegenheit.

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