Balingen

Kinder aus der Nachbarschaft verschönern ihr Umfeld

26.09.2018

Im Rahmen der Freundliches-Balingen-Kunstaktion des Vereins Freiraum Kreativ entstand ein Bushaltestellengemälde Auf Schmiden.

Das Bild zur Verschönerung des eigenen Lebensumfeldes wurde von Kindern aus der Nachbarschaft kreiert.

Kinder aus der Nachbarschaft verschönern ihr Umfeld

© Privat

Sie nahmen den Pinsel in die Hand und ließen Taten sprechen zur Verschönerung der Bushaltestelle am Hochhaus Auf Schmiden: die Kinder aus der Nachbarschaft und die engagierte Mutter Hanna Keul.

Die Kinder hatten sich im Vorfeld schon eine Weile lang über das „schlimme Wort“ an der Bushaltestellenrückwand der Haltestelle Schmiden Hochhaus unterhalten. So entwickelte sich die Idee, die Schmiererei zu überstreichen. Hanna Keul, eine engagierte Mutter und Künstlerin, die bereits in Balingen aktiv war, fragte Bernhard Jung von Freiraum Kreativ, ob er seine Kontakte zur Stadt nutzen könnte, um der Gruppe die Genehmigung zu beschaffen und das tat er auch. Leider äußerte sich die Stadt zu einer Materialkostenerstattung nicht und so bot der Verein finanzielle Unterstützung für die Farben an.

Malermeister Reimold aus Bisingen-Thanheim gab noch Grundierfarbe, Walzen, Eimer und Pinsel dazu. Das Backhaus Mahl und die Metzgerei Steimle versorgten die Kinder. Insgesamt haben 15 Kinder mitgemacht, malten eine Blumenwiese mit zwei Bäumen, vielen Insekten und Vögeln. Die jüngsten Zuschauer waren ein halbes Jahr alt, die jüngsten Maler drei Jahre alt und die ältesten Kinder sind jetzt in der vierten und fünften Klasse.

„Wir malten an drei Tagen: Freitag wurde grundiert, Samstag entstand der Großteil des Bildes und Sonntag kam der Feinschliff. Es hat den Kindern großen Spaß gemacht, sie kamen danach immer wieder, haben es betrachtet und sich über die unterschiedlichen Bildmotive unterhalten,“ berichtete Hanna Keul. Sie tauschten ihre Eindrücke aus und berieten sich auch gegenseitig während des Malprozesses.

Aufgeräumt und ausgewaschen wurde auch gemeinsam. Die Kinder hatten zum ersten Mal eine Malerwalze in der Hand und ein Mädchen fragte, ob das nicht Männerarbeit sei. Die Mädchen diskutierten untereinander und kamen zum Ergebnis, dass sie es aber auch sehr gut könnten. Weiterhin bestand die Sorge, dass jemand ihre schöne Wand nun auch beschmieren könnte. Diese Sorge bleibt bestehen. „Wir haben aber beschlossen uns in solch einem Fall lautstark zu ärgern und die Stellen auszubessern“, so Hanna Keul.

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