Balingen

Kali Schneider will Deutschlands bester Hobbykoch werden

20.09.2018

von Lydia Wania-Dreher

Mit seinem Rehrücken gewann der gebürtige Balinger Kali Schneider heute die „Championsweek“ bei der Fernsehsendung Küchenschlacht.

Kali Schneider will Deutschlands bester Hobbykoch werden

Der Hobbykoch Kali Schneider gewann bei der Fernsehsendung Küchenschlacht nicht nur die erste Woche, sondern auch die „Championsweek“. Foto: ZDF/Markus Hertrich

Eine in Most marinierte Forelle oder Schokoladenspätzle – manchen Gerichten merkt man Kali Schneiders schwäbische Herkunft deutlich an. Der 56-Jährige scheint damit den Geschmack der Profiköche bei der ZDF-Sendung „Küchenschlacht“ zu treffen. Bereits Ende Juni setzte sich Kali Schneider, der eigentlich Karl Martin mit Vornamen heißt, bei der Sendung gegen vier andere Hobbyköche durch. In der vergangenen Woche kochte er in der nächsten Runde bei der sogenannten Championsweek und gewann auch diese. Jetzt zieht er ins große Deutschlandfinale der Sendung ein. „Ich koche um den Titel Deutschlands bester Hobbykoch“, erzählt Kali Schneider am Telefon.

 

Vielen Balingern ist Kali Schneider bekannt, denn er ist in Endingen geboren, in Balingen aufgewachsen und hat hier sein Abitur gemacht. Nach zwei Jahren in Kapstadt studierte er Betriebswirtschaft in Tübingen. Sein Vater Manfred Schneider war Verkaufsdirektor bei Bizerba und baute das Geschäft in den damals neuen Bundesländern auf. Er war es auch, der das Hotel Baumwiese in Boxdorf bei Dresden kaufte, welches die Familie 20 Jahre lang betrieb. Bei seinem Vater hat Kali Schneider ein paar Jahre mitgekocht. „Aber nie beruflich, ich wollte mir die Leidenschaft erhalten“, sagt er.

Wenig Zeit, um Rezepte auszuprobieren

Derzeit ist der Diplomkaufmann, der nun in Schleching im Chiemgau lebt, in einer Bewerbungsphase – und das lässt ihm die Zeit, sich auf optimal auf die Kochduelle vorzubereiten. Denn bevor die Sendung aufgezeichnet wird, haben die Kandidaten nur etwa drei Wochen Zeit, sich die Rezepte für die Woche auszudenken, zu üben und einzureichen. Dabei gibt es zu jedem Tag gewisse Vorgaben oder ein Motto. Wenn zwei Kandidaten zu ähnliche Gerichte einreichen, muss der, der als letztes sein Rezept abgegeben hat, es ändern, erzählt Kali Schneider. Auch das sei ihm passiert. Deshalb durfte er als Schwabe keine Spätzle zu einem Kalbsrücken machen.

Der Garpunkt ist die Herausforderung

Doch Kali Schneider kochte sich auch so souverän durch die erste Woche und durfte nun bei der „Championsweek“ antreten. Beim Finale, das am Freitag ausgestrahlt wurde, kochte der 56-Jährige mit der 47-jährigen Silvia Wilden um die Wette. Das Rezept dafür kam von Moderator Johann Lafer: Rehrücken im Strudelmantel mit Preiselbeersauce, rahmigem Kohlrabi-Gemüse, Selleriepüree und Kartoffelwürfeln. „Die Hürde ist immer die gleiche, die Sachen auf den Punkt zu treffen“, erklärte Kali Schneider in der Finalsendung. Besonders beim zarten Rehrücken sei der Garpunkt eine Herausforderung. Dieser war dem Juror Christoph Rüffer dann auch einen Tick zu durch. Dafür lobte der Fachmann seine Soße: „Die ist Bombe!“ Auch Schneiders Konkurrentin gab einen tollen Teller ab. Doch Kali Schneider war eine Nuance besser. Der gebürtige Balinger freut sich sehr, nun um den Titel bester Hobbykoch kämpfen zu dürfen und 125 000 Euro gewinnen zu können.

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