Balingen

TSG-Coach Volkwein muss gegen Steinbach die Abwehr umbauen

14.09.2018

von Marcus Arndt

Die TSG erwartet am Samstag (14 Uhr, Bizerba-Arena) den Tabellenvierten aus Steinbach. Die gesperrten Manuel Pflumm und Pablo Gil fehlen gegen die Hessen.

Lamentieren gehört nicht zum Naturell von Balingens Kommandogeber Ralf Volkwein, Pragmatismus schon eher. „Wir werden umstellen müssen“, betont der TSG-Trainer, „aber wir werden sie ersetzen können.“

TSG-Coach Volkwein muss gegen Steinbach die Abwehr umbauen

© Eibner

Auf die gesperrten Routiniers Manuel Pflumm und Pablo Gil muss die TSG Balingen (rechts Adrian Müller) morgen im Heimspiel gegen den TSV Steinbach Haiger verzichten.

Neuzugang Gil hätte wohl ohnehin gefehlt – ihn plagen muskuläre Probleme. Anders ist die Situation bei Kapitän Pflumm. „Wie wichtig ‘Manu‘ für uns ist, hat man in den letzten Spielen gesehen“, so der 45-Jährige weiter, „er macht das zusammen mit ‘Matze‘ überragend.“ Nun aber fehlt der Routinier aufgrund der fünften gelben Karte – und Volkwein muss die Abwehr umbauen.

„Er hat schon in den vergangenen Jahren immer mal das eine oder andere Mal gefehlt“, sagt Volkwein unaufgeregt, „und es kommt jetzt ja auch nicht überraschend, dass die beiden fehlen. Wir wissen es ja eigentlich schon seit Samstag. Das ist besser, als wenn im Abschlusstraining etwas passiert. So können wir uns im Trainerteam etwas überlegen.“ Natürlich kehrt Jörg Schreyeck zurück, der gegen Saarbrücken aus privaten Gründen gefehlt hat und in Stadtallendorf nicht im Kader stand.

„Er hat vergangene Woche erst am Donnerstag wieder trainiert“, verrät der Lehrer aus Wehingen, „jetzt ist er wieder dabei – ‘Jockel‘ ist verdammt wichtig für uns.“ Dem robusten Routinier könnte gegen das erfahrene Haiger eine zentrale Rolle zukommen. Bereits am Freitag reisen die Hessen an, trainieren noch einmal in Balingen. „Da sieht man, wie professionell das alles ist“, meint Volkwein, welcher ein intensives Spiel erwartet.

Nur zwei Zähler liegen zwischen dem ambitionierten Dorfklub aus Steinbach und dem Balinger Branchenneuling – dennoch verfolgen die beiden Vereine ganz unterschiedliche Ziele. Während die Kreisstädter gegen den Abstieg kämpfen, wollen die Mittelhessen oben mitmischen. Einen Dämpfer erhielt das Team von Coach Matthias Mink gegen Primus Waldhof Mannheim, unterlag nach einer 1:0-Pausenführung noch mit 1:3.

„Mich ärgert die Niederlage in Stuttgart viel mehr“, verrät der 51-Jährige. Mit 0:2 hat der TSV beim VfB 2 verloren, gegen die Quadratestädter folgte die nächste Pleite. Die topbesetzten Steinbacher präsentierten sich auf Augenhöhe mit dem Primus – dennoch rutschten sie auf Rang vier ab. „Der Waldhof war vorher auch schon der Favorit“, sagt TSV-Kapitän Nico Herzig trotzig, „die stehen zu Recht oben.“ Noch ist der Abstand aber überschaubar – sieben Punkte liegen zwischen Mannheim und der Mink-Truppe, die nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Punktspielen unter Druck steht. Markant hatten die Hessen vor der Runde den Kader umgebaut: Sechs Spieler haben den Klub verlassen, neun sind neu. Toptransfer ist Arnold Budimbu (Schalke 2), der schon drei Tore erzielt hat.

„Steinbach ist eine Mannschaft, die uns alles abverlangen wird – aber so ist es eigentlich ja jede Woche ...“, erklärt Volkwein und fügt hinzu: „Wir werden wieder alles raushauen müssen.“ Entscheidend für ihn: „Wir müssen unsere Möglichkeiten nach vorne wieder besser nutzen. Wir hatten zuletzt immer wieder gute Konterchancen, haben diese aber nicht ganz ausgespielt. Das ging gegen Saarbrücken noch gut, da haben wir spät das 2:1 gemacht. Gegen Stadtallendorf dann aber eben schon nicht mehr.“

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