Balingen

Spanische Defensivkraft bei der TSG

10.09.2018

von Marcel Schlegel

Ein Spanier auf der Schwäbischen Alb: Einer der wenigen Neuzugänge im TSG-Team ist Pablo Gil.

Für das Regionalliga-Team der TSG Balingen läuft seit dieser Saison ein Spanier auf: Pablo Gil Sarrión heißt der 29-jährige Defensivspieler, der im Sommer an die Eyach wechselte. Gil – 1,75 Meter groß, ein Außenverteidiger, der über die Cleverness, über Tempo, Spiel- und Dribbelstärke kommt statt über Körpereinsatz und Masse – zog es im Juni 2017 nach Deutschland, zunächst zum Fußball-Oberligisten FC 08 Villingen in den Schwarzwald. „Für mich war Deutschland ein spannender und interessanter Schritt“, sagt Gil, der bereits auf eine imposante Karriere mit zahlreichen Stationen zurückblicken kann und unter anderem für die B-Mannschaft von Real Madrid und in Tschechien für den Erstligisten Sparta Prag auflief.

In Balingen, wohin Gil mit seiner Frau gezogen ist, fühle er sich mittlerweile heimisch, er schätze die kurzen Wege und die Ruhe. „Aber natürlich ist es wie immer: Aller Anfang ist schwer.“ Die TSG sei „wie eine Familie“, ein jeder Spieler werde im Verein gleich und gut behandelt, das gefalle ihm, so der Rechtsverteidiger, zu dem Balingens Cheftrainer Ralf Volkwein früh den Kontakt gesucht hatte. Als seriösen und gut geführten Verein, dessen Mitglieder viel arbeiten würden, beschreibt Gil den Viertliga-Klub von der Schwäbischen Alb.

Ohnehin, das räumt der Spanier ein, sei er beeindruckt von den Strukturen deutscher (Amateur-) Klubs. „Die Vereine sind viel besser organisiert als in Spanien“, so Gil, dem zwar mitunter noch die ein oder andere Vokabel fehlt, der ansonsten aber schon fleißig die deutsche Sprache gepaukt hat. „In Deutschland ist ein semi-professioneller Klub so gut geführt wie ein Profiverein in Spanien“, sagt er und grinst. Auch der Fußball sei ein anderer: hierzulande körperbetonter, direkter – in seiner Heimat mehr von Technik und Taktik geprägt. „Die Unterschiede sind schon deutlich, im Sport wie im Alltag“, berichtet Gil.

Mit dem bisherigen Verlauf der Spiele des Aufsteigers sei er zufrieden. „Es gab kaum Mannschaften, die uns wirklich überlegen waren. Wir konnten immer mithalten, haben leider auch einige Punkte liegen gelassen“, resümiert Pablo Gil, der 2007 zur spanischen U19-Nationalmannschaft gehörte. Sein Ziel mit der TSG: die Regionalliga Südwest zu halten. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, so der 29-Jährige. „Wenn wir am Saisonende einen Platz im Tabellenmittelfeld belegen, wäre ich natürlich sehr zufrieden.“

In bislang sieben von acht Regionalliga.-Spielen der TSG stand Gil in der Startelf, einzig gegen Freiburg 2 war er nicht dabei. Zweimal lief er auch im Pokal mit auf, erzielte dabei auch einen Treffer.

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