„Eine unbekannte Größe“

07.09.2018

von Larissa Bühler

Nach der Niederlage in Konstanz wartet am Sonntag mit Saarlouis der nächste?Absteiger auf den HBW 2.

Nach dem Absteiger ist vor dem Absteiger: Am Sonntag bekommt es der HBW Balingen-Weil-stetten 2 mit dem Ex-Zweitligisten HG Saarlouis zu tun. Eine unbekannte Größe für die „Jung-Gallier“.

„Eine unbekannte Größe“

© Eibner

Im ersten Heimspiel hatte der HBW Balingen-Weilstetten 2 die TGS Pforzheim bezwingen können. Nun bekommen es die „Jung-Gallier“ in der SparkassenArena mit der HG Saarlouis zu tun.

Nach dem Auftakterfolg gegen die TGS Pforzheim war der HBW 2 am vergangenen Wochenende bei der HSG Konstanz gefordert – und lieferte dort ein kurioses Spiel ab. Eigentlich war Trainer André Doster mit der Leistung seiner Mannschaft gar nicht so unzufrieden, obwohl sich das Balinger Perspektivteam im Abschluss eine hohe Fehlerquote erlaubte und am Ende knapp mit 27:30 unterlag. „Wir haben gegen Konstanz lange Zeit eine gute Abwehr hingestellt, können diese Leistung aber noch nicht über 60 Minuten bringen“, so Doster. „Das müssen wir unbedingt verlängern. Und wir dürfen uns natürlich nicht mehr so viele Fehler erlauben.“ Schon gar nicht am Sonntag (17 Uhr, SparkassenArena), wenn mit der HG Saarlouis der nächste Absteiger zu Gast ist.

Die Ausgangslage für die HGS ist ähnlich wie die der HSG am vergangenen Wochenende. Denn genau wie zuvor der Klub vom Bodensee mussten die Saarländer jüngst eine knappe Niederlage gegen den TuS Fürstenfeldbruck einstecken. Trainer Philipp Kessler haderte nach dem 22:24 mit der mangelnden Cleverness und der zu hohen Fehlerquote seines Teams beim Abschluss. Ein Lob gab es jedoch für Kampf, Einsatz und Willen – und das Debüt von Neuzugang Josip Grbavac, der direkt fünf Treffer erzielen konnte. Der 23-jährige Spielmacher war von RK Izvidac gekommen. Die Nachverpflichtung wurde nötig, nachdem sich Königstransfer Ivo Kucharik in der Saisonvorbereitung einen Mittelhandbruch zugezogen hatte.

Doster weiß nicht so recht, was seine Mannschaft am Sonntag erwartet. „Das Videomaterial ist spärlich“, so der A-Lizenzinhaber. „Das, was ich gesehen habe, war schon sehr vernünftig. Aber man merkt auch, dass die Mannschaft umformiert wurde.“ Nach dem Abstieg hatten zehn Spieler den Klub verlassen, neben Grbavac kamen noch sieben weitere Neue hinzu. „Viele auf zentralen Positionen“, gibt Doster zu bedenken. Wirklich bekannt ist dem Balinger Kommandogeber aus den Reihen der Neuzugänge nur Quentin Abadie, der vergangene Runde noch für den TV Neuhausen/ Erms aufgelaufen war. „Insgesamt wirken sie aber sehr spielfähig, stellen unterschiedliche Abwehrformationen“, berichtet der HBW 2-Coach. Die Defensive funktioniert offenbar schon richtig gut. Vor dem 22:24 gegen die Brucker hatte sich das Team von Kommandogeber Kessler knapp mit 22:21 gegen die TSG Haßloch durchgesetzt.

„Es wird auf jeden Fall keine leichte Aufgabe“, so Doster vor dem Duell mit der HGS, die offiziell einen Mittelfeldplatz als Saisonziel ausgegeben hat. „Aber wir wussten ja auch, dass das Auftaktprogramm es in sich hat.“ Leichtfertig abschenken werde seine Mannschaft die Partie aber keineswegs. „Wir brauchen so schnell wie möglich Punkte“, betont Doster. „Denn so schwer die Spiele jetzt sind: Die Drittliga-Klassiker, die danach kommen, werden auf keinen Fall einfacher.“

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