Balingen visiert gegen Stadtallendorf einen Punkt an

07.09.2018

von Marcus Arndt

Nach dem 2:1-Sensationssieg über Saarbrücken gastiert die TSG am Samstag bei Eintracht Stadtallendorf. Die Westhessen stecken in der Krise.

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge rutschte der letztjährige Aufsteiger sukzessive in der Tabelle ab, am vergangenen Spieltag unterlag Stadtallendorf beim Vizemeister Waldhof Mannheim mit 0:2.

Balingen visiert gegen Stadtallendorf einen Punkt an

© Eibner

Mit dem Erfolg über Saarbrücken hat die TSG Balingen am vergangenen Wochenende weiter Selbstvertrauen getankt. Beim nächsten Gegner Stadtallendorf ist die Lage angespannter.

Anders die TSG Balingen: Nach nur einer Niederlage (0:1 in Freiburg, Anm. d. Red.) in den vergangenen fünf Spielen rangiert das Team von Trainer Ralf Volkwein an siebter Stelle, überraschte zuletzt mit einem 2:1-Heimerfolg über Meister 1. FC Saarbrücken. „Man hätte uns woanders in der Tabelle erwartet“, erklärt der Lehrer aus Wehingen, welcher trotz des starken Saisonstarts weiterhin skeptisch bleibt: „Mir ist auch nicht klar, in welche Richtung es geht. Aber wir werden weiter Gas geben und jede Woche alles aus uns herausholen.“

In Stadtallendorf, 18 Kilometer östlich von Marburg, erwartet den Branchenneuling am Samstagnachmittag (14 Uhr, Herrenwaldstadion) eine neue, anspruchsvolle Aufgabe. Diese gehen die Kreisstädter gewohnt konzentriert an – und doch betreten sie Neuland. „Das Spiel ist jetzt das erste, bei dem wir schon am Freitag anreisen“, verrät der TSG-Coach, „da muss man auch abwarten, wie die Spieler damit umgehen.“ Gestern Abend hat der Oberliga-Meister noch einmal trainiert. Natürlich wieder mit dabei: Jörg Schreyeck, der an der Kreuzeiche aus privaten Gründen nicht auflaufen konnte. „Personell sieht es ordentlich aus“, so Volkwein weiter, „wir haben 21 Spieler im Trainingsbetrieb, nur 'Luki' Foelsch (Mittelfußbruch) fehlt eben . . .“

Auch ohne die beiden Routiniers düpierte der Aufsteiger am vergangenen Spieltag den Meister aus Saarbrücken. „Es wird auf jeden Fall etwas anderes“, blickt der 45-Jährige voraus, „Stadtallendorf ist eine kompakte Mannschaft, steht sehr tief. Gegen uns als Aufsteiger ist ein Punkt für die Eintracht wohl zu wenig. Ich denke, sie werden alles versuchen, um uns zu besiegen.“ Allerdings läuft es bei den Westhessen nicht rund. Drei Spiele in Serie blieb die Mannschaft von Coach Dragan Sicaja ohne zählbaren Erfolg. Beim Tabellenführer Mannheim präsentierte sich die Eintracht als adäquater Gegner, hielt lange Zeit ein 0:0, musste sich letztlich aber mit 0:2 geschlagen geben. Der vorentscheidende Treffer zum 0:1 kam aus Eintracht-Sicht allerdings eher irregulär zustande. „Da hat der Schiedsrichter auf Elfmeter ent-schieden, obwohl das Foul wohl außerhalb des Strafraums stattfand“, moniert Norbert Schlick. Der Eintracht-Teammanager spekuliert: „Möglicherweise eine Konzessionsentscheidung, da er Waldhof in der ersten Hälfte einen Strafstoß verwehrt hat. Insgesamt haben wir uns gut verkauft, der Sieg Mannheims geht aber doch in Ordnung.“

Dennoch nimmt der Druck auf Stadtallendorf (7 Punkte/6:7 Tore) zu, welches nach den Niederlagen gegen Freiburg 2 (Endstand 1:2), Steinbach Hager (0:1) und Mannheim auf Rang 14 zurückgefallen ist. Natürlich habe die Eintracht drei Pleiten in Folge kassiert, nimmt Volkwein den Gesprächsfaden wieder auf, „aber gegen Mannheim kann man auch verlieren. Trotzdem sind sie abgerutscht, aber es liegt ja alles noch dicht beisammen. Wir visieren auf jeden Fall einen Punkt an.“

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