Reutlingen/Zollernalbkreis

Die Neckar-Alb punktet, hat aber auch Luft nach oben

05.09.2018

von IHK-Pressemitteilung

Die IHK hat ihre Statistik-Broschüre aufgefrischt. Die Zahlen geben Anlass zu Optimismus.

Geburtenüberschuss, historisch niedrige Arbeitslosigkeit und deutlich mehr Gewerbeanmeldungen als Abmeldungen: Die neue Auflage von „Neckar-Alb in Zahlen“ hält viele positive Nachrichten bereit.

Die Statistik-Broschüre wurde von der IHK Reutlingen aufgefrischt. Für die neueste Ausgabe des Nachschlagewerks hat die Kammer die wichtigsten Struktur- und Wirtschaftsdaten der Region Neckar-Alb in Form von 32 Tabellen und 24 Grafiken aufbereitet. „Wir wollen Unternehmern und politischen Entscheidungsträgern damit ein Fundament für Entscheidungen an die Hand geben“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.

Mit dabei sind etwa Zahlen zur regionalen Bevölkerungsentwicklung:. So ist erstmals seit 2008 die Bevölkerung in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb im Jahr 2016 wieder auf natürliche Weise gewachsen, da die Anzahl der Geburten die Anzahl der Sterbefälle um 72 übertraf. Von 2011 bis heute ist die Zahl der Neugeborenen in der Region um 22,4 Prozent gestiegen.

Auch der Arbeitsmarkt der Region entwickelt sich weiterhin positiv. Mit einer historisch niedrigen Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent liegt Neckar-Alb sogar leicht unter dem baden-württembergischen Landesschnitt (3,4 Prozent).

„Die Unternehmen stellen weiter Mitarbeiter ein und schauen positiv in die Zukunft, wie auch der IHK-Konjunkturklimaindex zeigt“, sagt Antonia Hettinger, Projektmanagerin für Volkswirtschaft und Fachkräftesicherung bei der IHK. Erfreulich: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wächst nicht nur in der Dienstleistungsbranche (plus 13 Prozent seit 2013), sondern auch im produzierenden Gewerbe (plus 11 Prozent seit 2013). Dabei steigt auch die Frauenbeschäftigungsquote: 56,2 Prozent aller erwerbsfähigen Frauen in der Region arbeiten; das sind zehn Prozentpunkte mehr als noch vor vier Jahren. Ebenfalls positiv: 2017 überstieg die Zahl der Gewerbeanmeldungen in Neckar-Alb die Zahl der Gewerbeabmeldungen um 354. Das ist der beste Wert seit 2011.

Neben vielen positiven Nachrichten gibt es aber auch Nachholbedarf, etwa in der Entwicklung der Bruttowertschöpfung und bei der langfristigen Ansiedlung junger Menschen. Insgesamt 54 Prozent der Einwohner in Neckar-Alb sind über 40 Jahre alt, 1999 waren es nur 46 Prozent. Das Wachstum der regionalen Bruttowertschöpfung (Zeitraum 2014 bis 2015) liegt mit einem Wert von 3,5 Prozent deutlich unter dem Landesschnitt (5,3 Prozent). Täglich pendeln auch mehr Arbeitnehmer aus Neckar-Alb hinaus als hinein. „Diese Zahlen zeigen: Wir müssen noch mehr dafür tun, dass die Region als attraktiver Wohn- und Arbeitsort wahrgenommen wird“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.

Deshalb mache sich die IHK unter anderem für den Breitbandausbau, die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und die Förderung von Innovation und Wissenschaft stark.

 

Alle zwei Jahre auf dem neuesten Stand

Hintergrund Die Statistik-Broschüre erscheint alle zwei Jahre. Neben Daten und Grafiken zu Fläche, Bevölkerung, Wirtschaftsstruktur, Verkehr und Bildung enthält die Publikation auch volkswirtschaftliche Kennzahlen, etwa zur

Bruttowertschöpfung oder zur Kaufkraft. Sofern vorhanden, werden den Zahlen für die Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb jeweils die Werte des Landes Baden-Württembergs gegenüber gestellt. „Neckar-Alb in Zahlen“ gibt es als kostenlosen Download auf ihkrt.de.

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