Zollernalbkreis

Region Neckar-Alb steuert auf Exportrekord zu

29.08.2018

Die Region Neckar-Alb steuert auf den nächsten Exportrekord zu. Der Umsatz der Unternehmen im Zollernalbkreis ist um neun Prozent gestiegen.

Im ersten Halbjahr lieferten Unternehmen von hier Waren im Wert von fast 4,7 Milliarden Euro in alle Welt. Das ist ein Plus von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Daten stammen vom Statistischen Landesamt und zeigen, dass der Außenhandel in ganz Baden-Württemberg boomt und auf mittlerweile 101 Milliarden Euro Umsatz kommt. Landesweit lag das Plus damit bei gut 1,5 Prozent. „Der Außenhandel ist die Säule unserer regionalen Wirtschaft. Inzwischen wird in der Region Neckar-Alb in einem Halbjahr so viel exportiert wie vor 15 Jahren in zwölf Monaten“, kommentiert IHK-Präsident Christian O. Erbe.

Stabile konjunkturelle Lage

Gestützt wird das gute regionale Ergebnis von einer insgesamt nach wie vor stabilen konjunkturellen Lage – in Deutschland wie auch auf wichtigen internationalen Märkten. „Natürlich sorgen wir uns, dass der Freihandel beschnitten werden soll. Wir sind strikt dagegen. Offene Märkte sind wohlstandsfördernd. Wer sich abschottet oder Mauern baut, wird am Ende verlieren“, so Erbe.

Solche deutlichen Bremsspuren sind in der Außenhandelsbilanz im Geschäft mit Großbritannien zu sehen. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Minus von 14 Prozent zu verzeichnen. Die Türkei wiederum nimmt im Ranking der baden-württembergischen Exportmärkte nur noch Rang 17 ein, der Iran liegt nur noch auf Rang 53.

Perspektivisch rechnet die IHK mit einem Abflauen der Exportzuwächse. Grund sind vor allem die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China. „Viele Betriebe haben in diese Länder investiert und rechnen nun damit, Leidtragende des Konflikts zu werden“, sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK. Außerhalb der EU bleiben die USA der wichtigste Markt für Baden-Württemberg mit Exporten von über zwölf Milliarden Euro, gefolgt von China mit fast neun Milliarden Euro.

Zahlen der Landkreise

Laut der jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamts stiegen die Exportumsätze im Landkreis Reutlingen im ersten Halbjahr 2018 auf fast drei Milliarden Euro (plus sieben Prozent) und im Zollernalbkreis auf über eine Milliarde Euro (plus neun Prozent). Im Landkreis Tübingen sanken die Exporte um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf knapp 620 Millionen Euro. Der Grund: Die Zahl der großen Exporteure ist im Landkreis Tübingen kleiner als im Rest der Region.

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