Balingen

Auf die Pflicht folgt die Kür

29.08.2018

von Marcel Schlegel

Am Mittwoch gastiert die TSG Balingen beim Bezirksligisten SV Baindt, am Sonntag geht es in der Liga gegen Saarbrücken.

Zwei Spielen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, blicken die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen entgegen: Am Abend (17.15 Uhr) wird die Mannschaft von Ralf Volkwein in der dritten Runde des WFV-Pokals beim Bodensee-Bezirksligisten SV Baindt (bei Weingarten) erwartet; am Sonntag (14 Uhr) empfängt die TSG im regulären Viertliga- Betrieb den Südwest-Meister 1. FC Saarbrücken zum „Auswärts-Heimspiel“ im Reutlinger Stadion an der Kreuzeiche.

Heißt: Erst peilt die Volkwein-Elf als klarer Favorit das Achtelfinale des württembergischen Verbandspokals an, dann geht sie als krasser Außenseiter in das Duell mit dem aktuellen Regionalliga-Fünften.

Welchem Spiel messen die Balinger nun einen größeren Stellenwert bei? Immerhin hätte der Gewinn des WFV-Pokals, der der TSG noch nie gelungen ist, die Teilnahme am DFB-Pokal und damit lukrative finanzielle Einnahmen zur Folge. Für Manuel Pflumm ist die Sache klar. „Die Regionalliga geht immer vor. Unser Ziel ist der Klassenerhalt, alles andere ist egal“, sagt Balingens Kapitän, der von Volkwein zuletzt im Zweitrunden-Match beim FC Mengen geschont wurde. Dieses hatte die TSG glanzlos mit 3:1 gewonnen.

In der ersten Pokalrunde hatten die Schwaben ein Freilos. „Der Pokal bringt einem nur was, wenn man ihn auch gewinnt.“ Und das sei ein schweres Unterfangen, findet Pflumm angesichts der hochklassigen württembergischen Konkurrenz, etwa aus Aalen, Großaspach oder dem SSV Ulm, dem amtierenden WFV-Titelverteidiger, der in der ersten DFB-Pokalrunde bekanntlich den Bundesligisten Eintracht Frankfurt besiegte.

Dennoch kann Pflumm dem Spiel in Baindt etwas Positives abgewinnen: nämlich, dass Trainer Volkwein wohl erneut personell rotieren wird und auch Teamkollegen, die bisher nicht allzu viele Spielminuten bekommen haben, von Beginn an zum Zug kommen. „Wir sind ein Team. Jeder ist wichtig, jeder muss spielen, jeder braucht Spielpraxis“, so Pflumm, der trotz Pokal-Abneigung eine klare Marschroute vorgibt: „Wir sind der klare Favorit und so werden wir auch auftreten.“

Nicht anders sieht dies Pflumms Teamkollege aus dem zentralen Mittelfeld, Nils Schuon. „Wir wollen ins Achtelfinale, daran gibt es keine Zweifel.“ Bei aller Vorfreude auf das Saarbrücken-Duell dürfe das Spiel am Bodensee nicht vergessen werden. „Wir sind natürlich gespannt, wie wir uns gegen Saarbrücken schlagen – das ist ein absolutes Highlight“, so Schuon. Doch vor der Kür komme die Pflicht. Und diese heißt am Mittwochabend: SV Baindt.

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