Geislingen

Raubüberfall auf Geislinger Shell-Tankstelle: Ermittler durchkämmen die Stadt

22.08.2018

von Rosalinde Conzelmann, Michael Würz

Ein bewaffneter Räuber hat am Donnerstagnachmittag die Geislinger Shell-Tankstelle überfallen. Die Angestellte erlitt einen Schock.

Die Geislinger sind schockiert: Innerhalb von nur eineinhalb Jahren wurde die Shell-Tankstelle erneut das Ziel eines Raubüberfalls. Eine sofort eingeleitete Fahndung – die Polizei setzte dabei auch Spürhunde ein – brachte keinen Erfolg. Die Beamten durchkämmten Anwohnern zufolge auch angrenzende Wohngebiete sowie das Schul- und Schwimmbadgebäude.

Raubüberfall auf Geislinger Shell-Tankstelle: Ermittler durchkämmen die Stadt

© Rosalinde Conzelmann

Eine Polizistin durchsucht mit ihrem Hund die Nebenstraße hinter dem Kleider-Müller-Gebäude.

Am helllichten Tag, laut Polizei gegen 14.20 Uhr, betrat ein maskierter Täter mit vorgehaltener Waffe den Verkaufsraum der Tankstelle. Der Räuber forderte Geld von der Angestellten, die auch beim ersten Überfall am 6. Februar 2017 Dienst geschoben hatte. Eine unerträgliche Situation für die 56-Jährige, die einen schweren Schock erlitt. Rettungskräfte brachten sie ins Krankenhaus.

Der Räuber ist auf der Flucht

Der bislang unbekannte Täter flüchtete zu Fuß – mit einer Handvoll Geldscheinen, wie es von Seiten der Betreiberfamilie hieß. Neben der Mitarbeiterin der Tankstelle hatte sich zum Zeitpunkt des Überfalls Informationen unserer Zeitung zufolge eine Frau mit ihrem Kind aufgehalten. Der Verkaufsraum wird mit Videokameras überwacht. In der angrenzenden Autowerkstatt blieb die Tat unbemerkt.

Beim ersten Überfall im Februar 2017 war die Tankstelle gegen 22 Uhr von zwei unbekannten Männern überfallen worden. Einer der Täter, ein 31-Jähriger drogen- und alkoholabhängiger Mann, wurde nur wenige Wochen später gefasst. Er wurde nach einem mehrtägigen Prozess am 8. August dieses Jahres zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Der schon mehrfach vorbestrafte Verurteilte schwieg in dem Gerichtsverfahren. Sein Kumpane konnte nicht ermittelt werden.

Die Betreiber sind betroffen

In den Reihen der Betreiberfamilie – die Tankstelle gehört der Firma Kleider Müller – sind sie fassungslos. Sie bedauern, dass die Angestellte nun erneut Opfer eines Raubüberfalls geworden ist. Nach dem ersten Überfall hatte sie massiv unter Panikattacken gelitten, wie sie dem Gericht im Zeugenstand berichtet hatte. Die 56-Jährige war als Nebenklägerin aufgetreten. Sie werde wohl nie mehr an der Tankstelle arbeiten können, hieß es von Seiten ihrer Arbeitgeber.

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