Sigmaringen

Pegelstände gehen noch weiter zurück

22.08.2018

Da es noch zu wenig geregnet hat, verlängert das Landratsamt Sigmaringen das Wasserentnahmeverbot um drei Wochen.

Der Landesanstalt für Umwelt zufolge sind in den Monaten Februar bis Juli 2018 in Baden-Württemberg rund 40 Prozent weniger Niederschläge gefallen, als im langjährigen Mittel für diesen Zeitraum üblich ist. Wie in ganz Baden-Württemberg, sind auch im Landkreis Sigmaringen die Pegelstände außergewöhnlich tief. Seit Anfang des Monats haben sich die Wasserstände trotz einiger Gewitter sogar noch weiter verringert. Zeigte die Ostrach am Pegel in Jettkofen Anfang des Monats noch 17 Zentimeter, sind es nunmehr 14 Zentimeter. „Erst wenn wieder mehrere Tage ergiebig Regen fällt, werden sich unsere Gewässer erholen. Aber ein solcher Wetterumschwung ist noch nicht in Sicht“, sagt Dr. Bernhardt Obert, Dezernent für Bau und Umwelt im Landratsamt.

Einzig mehr und kühleres Wasser in den Flüssen und Seen kann laut Pressemitteilung die Notlage der Fische, Kleinlebewesen und Wasserpflanzen beenden. Während vermehrtes Algenwachstum leicht ersichtlich ist, können andere Schäden im Verborgenen bleiben. Flussabschnitte der Donau, wo vereinzelt Gründlinge, Bachschmerlen und Äschen verendet sind, zeigen, dass sich die Gewässer des Landkreises für einige Tiere bereits zu einem schwierigen Lebensraum werden.

„In dieser Lage kann jeder weitere Störfaktor einen erheblichen Einfluss haben. Deshalb ist es so wichtig, dass kein Wasser aus Oberflächengewässern entnommen wird – auch wenn an der Entnahmestelle augenscheinlich ausreichend Wasser vorhanden ist“, macht Dr. Bernhardt Obert klar. Das Abschöpfen kleiner Mengen von Hand bleibt erlaubt.

Verstöße gegen diese Allgemeinverfügung kann laut Pressemitteilung mit bis zu 100.000 Euro Strafe belegt werden.

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