„Haben nach dem Rückstand eine tolle Moral gezeigt“

20.08.2018

von Larissa Bühler

Erwartungsgemäß verlief das Erstrundenturnier im DHB-Pokal. In Weilheim/Teck entschied der HBW Balingen-Weilstetten das erste Duell gegen Haßloch für sich, musste sich tags darauf dann aber dem Favoriten Frisch Auf Göppingen geschlagen geben.

Die Hoffnungen auf einen Einzug ins Achtelfinale waren gering gewesen, am Ende war der HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag beim Pokalspiel gegen Erstligist Göppingen nah dran an einer Überraschung.

„Haben nach dem Rückstand eine tolle Moral gezeigt“

© Eibner

Gegen Haßloch setzte sich der HBW Balingen-Weilstetten souverän durch, im Duell mit Göppingen ver?loren Jona Schoch & Co. dann aber knapp.

Ins erste Duell gegen den Drittligisten TSG Haßloch gingen die „Gallier von der Alb“ am Samstag als klarer Favorit. Der niederklassigere Gegner sah die Partie mehr als Test für die eine Woche später beginnende Drittliga-Runde. Zunächst lief es dann aber gar nicht schlecht für die TSG. Neuzugang Benjamin Meschke erzielte nach knapp dreieinhalb Minuten den ersten Pflichtspieltreffer des HBW in der neuen Saison, Haßlochs Dominic Hartstern konnte diesen jedoch rasch egalisieren. Jona Schoch legte nochmals für den Favoriten vor – doch mit drei Toren in Folge ging anschließend Haßloch in Führung (4:2/10.). HBW-Trainer Jens Bürkle reagierte, brachte den siebten Feldspieler und mit einem 4:0-Lauf auf 6:4 brachte sich Balingen-Weilstetten wieder in Front (15. Minute). In der Folge hielt Haßloch zwar bestmöglich mit, der Abstand wurde jedoch nicht mehr geringer als zwei Tore (8:10/24.). Und nach einem Treffer von Gregor Thomann und einem Doppelpack von Jannik Hausmann lagen die „Gallier“ dann mit 13:8 vorne. Bei diesem Vorsprung blieb es zur Pause, Diogo Oliveira netzte Sekunden vor dem Pfiff zum 14:9.

Im zweiten Durchgang blieb das Bürkle-Team souverän. Sukzessive baute Balingen-Weilstetten den Vorsprung aus, beim 19:12 von Thomann war die Vorentscheidung eigentlich gefallen (42.). Doch Haßloch bewies Moral und so machte es der HBW erst kurz vor Spielende zweistellig, als Marcel Niemeyer zum 25:15 netzte (56.). Am Ende setzte sich der Zweitligist deutlich mit 28:18 durch. „Wir haben am Anfang etwas gebraucht, bis wir den ersten Vier-Tore-Vorsprung erzielt hatten. Danach hatten wir das Spiel aber im Griff und haben es sehr souverän zu Ende gespielt“, bilan?zierte Bürkle.

Das Finalticket war damit gelöst, der Gegner stand zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht fest. Den ermittelten Frisch Auf Göppingen und die HSG Konstanz im zweiten Spiel des Tages. Auch Göppingen hatte gegen das Team vom Bodensee zunächst Probleme, zog aber in Durchgang zwei davon und gewann mit 34:23.

So wartete gestern das Duell mit Frisch Auf auf die „Gallier“. Romas Kirveliavicius eröffnete diesmal den Torreigen, René Zobel legte wenig später beim 2:1 noch einmal für den Zweitligisten vor (2.). In der Folge war dann zwar Göppingen immer wieder knapp vorne, entscheidend absetzen konnte sich das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer allerdings nicht. Auch von einem 7:10-Rückstand (18.) ließ sich der HBW nicht entmutigen, wandelte mit einem 4:0-Lauf die Kräfteverhältnisse. Sebastian Heymann glich für die Göppinger zum 11:11-Pausenstand aus.

Nach dem Wiederanpfiff verhinderte Frisch Auf-Keeper Primoz Prost mit einer Parade gegen Zobel eine erneute Führung der „Gallier“, stattdessen legte Jacob Bagersted für Göppingen wieder vor. Wie schon im ersten Durchgang konnte Balingen-Weilstetten in der Folge noch mehrmals ausgleichen – die Führung wollte allerdings nicht mehr gelingen. Vielmehr sah Frisch Auf beim 17:23 wie der Sieger aus (47.). Doch der HBW gab nicht auf, kam wieder heran – musste sich schließlich aber knapp mit 24:25 geschlagen geben. „Das ist natürlich sehr ärgerlich“, bilanzierte Bürkle, der sich aber auf das Positive konzentrierte: „Wir haben nach dem Rückstand eine tolle Moral gezeigt und insgesamt sein gutes Spiel gezeigt.“

 

Nur Rimpar noch im Rennen

Schon am ersten Tag wartete der DHB-Pokal mit einigen Überraschungen auf. Besonders unglücklich lief der Auftakt für die Erstligisten TVB 1898 Stuttgart und Eulen Ludwigshafen. Das Team aus der Landeshauptstadt musste sich den Wölfen aus Rimpar mit 26:29 geschlagen geben. Für Ludwigshafen war mit einem 28:29 gegen Drittligist Pfullingen Endstation. Während Rimpar dann tags darauf mit 25:23 gegen den TSB Horkheim einen weiteren Sieg verbuchen konnte, war für den VfL Endstation. Gegen den amtierenden Zweitliga-Meister Bergischer HC setzte es eine 22:35-Pleite.

Am zweiten Spieltag lief sonst alles nach Plan, die verbliebenen Erstligisten lösten allesamt das Ticket für die nächste Runde. Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen bezwang Absteiger Hüttenberg mit 38:29, Rekord-Pokalsieger THW Kiel gab sich beim 44:27 gegen den Zweitligisten TSV Bayer Dormagen keine Blöße. Meister SG Flensburg-Handewitt schlug den TuS Ferndorf mit 30:22, die Füchse Berlin hatten beim 33:26 gegen TuS N-Lübbecke keine Mühe. Etwas länger zittern musste hingegen Gummersbach beim 27:23 gegen den HSC Coburg. Rimpar ist somit der letzte verbliebene Zweit?ligist im Wettbewerb.lb

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