Hebammen sind ein rares Gut

Spätestens nach der Geburt vermissen Mütter mit ihren Neugeborenen derzeit häufig die Betreuung durch eine Hebamme. Der Frau, die eigentlich schon in der Schwangerschaft und dann nach der Entbindung im Wochenbett und darüber hinaus Mütter und ihre Säuglinge in allen Fragen des Wohlergehens begleitet.

Hebammen sind ein rares Gut. Viele Betroffene finden schlicht und einfach keine Hebamme. Für Frauen, die sich in einer sozial oder persönlich schwierigen Situation befinden, sei dies besonders nachteilig. Um diesen Notstand ein wenig zu lindern, haben die Schwangerenberatungsstellen des Caritas–Zentrums Ebingen und der Diakonischen Bezirksstelle Balingen gemeinsam mit engagierten Hebammen aus dem Zollernalbkreis eine offene Hebammensprechstunde ins Leben gerufen, teilen die beiden Organisationen mit.

In diese Sprechstunde können Schwangere und Mütter mit ihren Babys kommen, die keine Hebamme gefunden haben. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, der Besuch der Sprechstunde ist für die Mütter kostenfrei. Das ist möglich, weil die Sprechstunde zur Zeit aus Eigenmitteln von Caritas und Diakonie sowie aus Geldern, die das Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg für Schwangerenberatungsstellen zur Verfügung stellt, finanziert wird. Dies solle einen möglichst unbürokratischen Zugang ohne Hürden sicherstellen, heißt es in der Pressmitteilung weiter.

Sollte sich darüber hinaus Informationsbedarf, beispielsweise zur finanziellen Absicherung oder zu familienunterstützenden Angeboten ergeben, steht während der offenen Sprechstunde auch eine Schwangerenberaterin zur Verfügung. Ab September ist in Hechingen von der Caritas für das Dekanat Zollern ein ähnliches Angebot geplant.

Die Sprechstunde in Balingen findet donnerstags von 9.30 bis 11 Uhr statt, in Ebingen 14-tätig dienstags von 9.30 bis 11.30 Uhr. Weitere Infos von Diakonie und Caritas gibt auch im Internet.