Klare Formen und grelle Werke

Das staatliche Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründet. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, da es eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk darstellte. Das Bauhaus stellt heute die einflussreichste Bildungsstätte im Bereich der Architektur, der Kunst und des Designs im 20. Jahrhundert dar.

Fast 100 Jahre Bauhaus waren Anlass, die Sonderausstellung „Bauhaus – Konkrete Kunst“ in der Galerie Meinlschmidt zu organisieren. Neben den Werken von Hans Karl Zeisel und Klaus Joas werden in der aktuellen Ausstellung auch klassische Bauhaus-Möbel präsentiert.

Zur Vernissage der Ausstellung an einem heißen Sommerabend waren fast 100 Teilnehmer erschienen. Die Kunsthistorikerin Dr. Annette Schmidt aus Stuttgart entführte die Teilnehmer in die Welt der beiden Künstler Hans Karl Zeisel und Klaus Joas.

Hans Karl Zeisel lebt und arbeitet in Korb bei Stuttgart sowie in Budapest. Er ist geprägt vom Bauhaus. Er stellt sich der Frage: Was ist machbar, ohne das Klare, das Konkrete zu verlassen. Dabei experimentiert er mit Formen, Farben und Materialien. So sollen sich dem Betrachter neue Räume, neue Sehweisen erschließen.

Klaus Joas war nach dem Studium an der Kunst- und Werkschule Pforzheim sowie an der Kunstakademie Stuttgart bei Professor Böhmer in verschiedenen Bereichen tätig. So arbeitete er unter anderem vier Jahre lang als Grafiker an der FU Berlin. Seit 1980 ist er freischaffender Grafiker und Buchillustrator. Parallel zur beruflichen Tätigkeit schuf er freie künstlerische Arbeiten mit dem Schwerpunktthema Licht. Seit zehn Jahren arbeitet er mit Acrylglas und hat diverse Einzel- sowie Gruppenausstellungen mitgestaltet. Die Teilnahme an der Art Karlsruhe gehört seit 2009 zum jährlichen Rhythmus. Klaus Joas lebt in Aalen.

Info Die Ausstellung kann bis Ende September im Hauptwasen 6 in Balingen von Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr kostenfrei besucht werden.