Balingen

TSG: kein Freibrief für Spiel gegen Saarbrücken

15.08.2018

von Marcel Schlegel

Die Sicherheit in der Bizerba-Arena wird zur unendlichen Geschichte. Ein „Auswärtsspiel“ in Reutlingen rückt näher.

Es bleibt dabei: Das Regionalliga-Fußballspiel der TSG Balingen am Samstag (14 Uhr) gegen den FSV Frankfurt findet in der Bizerba-Arena statt. Das ergab eine gemeinsame Begehung des Balinger Stadions von Polizei und Vereinsvertretern am Montagabend. Weil der Verband im Vorfeld Sicherheitsbedenken geäußert hatte, hatte vor Saisonbeginn eine Verlegung nach Reutlingen im Raum gestanden. Um die Sicherheit der Zuschauer nun zu gewähren, kommt auf die ehrenamtlichen Helfer der TSG um den Sicherheitsbeauftragten Alexander Bothner ordentlich Arbeit zu. Dazu notwendig sind unter anderem ein Gästesektor (Gegengerade), ein Gästezugang (an der Eyach), eine separate Gästebewirtung (beim Gästezugang), weiter eine erhöhte Anzahl von Ordnern, mehr Polizeipräsenz sowie die Wegeführung für anreisende Gästezuschauer zum Stadion. Erwartet werden in der Bizerba-Arena für das Spiel am Samstag rund 100 FSV-Fans.

TSG: kein Freibrief für Spiel gegen Saarbrücken

© Eibner

Abgerutscht ist der FSV Frankfurt im Tableau der Regionalliga Südwest. Gegen Waldhof Mannheim kassierten die Hessen die zweite Saisonniederlage (Endstand: 1:5) und sind nun im Tabellenkeller angekommen.

Dass das Duell mit Frankfurt nun in Balingen stattfinden kann, bedeutet für die TSG keinen Freibrief. Schon am siebten Spieltag kommt Meister 1. FC Saarbrücken – ein weiteres Sicherheitsspiel. Eine Verlegung an das Kreuzeiche-Stadion in Reutlingen ist wohl realistisch. Auch deshalb hat der Verband das Duell mit dem amtierenden Meister vom 1. September auf Sonntag, 2. September (14 Uhr) verlegt. Denn müsste die TSG tatsächlich an die Kreuzeiche ausweichen, käme der ursprüngliche Termin nicht infrage, weil an diesem Samstag der SSV Reutlingen in der Oberliga ein Heimspiel hat. Die Neu-Terminierung, eine Vorsichtsmaßnahme der Regionalliga Südwest GbR also – denn noch ist in dieser Causa nichts entschieden.

Nimmt man die Erlaubnis gegen Frankfurt zu Hause spielen zu dürfen als Maßstab, ist eine Verlegung des Saarbrücken-Spiels nach Reutlingen nicht nachvollziehbar. Denn zu den ersten beiden Auswärtsspielen der Saarbrücker in Freiburg und Stuttgart kamen gerade einmal insgesamt 1000 beziehungsweise 760 Zuschauer.

Eine Verlegung hätte auch wirtschaftliche Einbußen zu Folge, die sich die TSG, mit einem der kleinsten Budgets der Südwest-Staffel kaum leisten könnte. „Gerade auch im Vergleich mit anderen Aufsteigern hinkt die TSG hinterher“, so Abteilungs-Vize Ralph Conzelmann. Das habe sich zum Beispiel am vergangenen Samstag in Dreieich gezeigt.

Sportlich sind die Aussichten für Samstag auf jeden Fall nicht schlecht. Bei Frankfurt lief es zuletzt nicht wirklich rund, erst am Montag ging der FSV deutlich mit 1:5 gegen Waldhof Mannheim unter.

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