500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung

Ein großes Rotary-Projekt ist der Kampf gegen die Kinderlähmung. In enger Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Kinderhilfswerk UNICEF sowie der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC und der Bill & Melinda Gates Foundation ist es, wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist, gelungen, durch massive Impfkampagnen den größten Teil der Welt von Polio zu befreien. Jetzt geht es darum, den Deckel drauf zu machen und diese Kampagne vollends zum Erfolg zu führen.

Eine erfolgreiche Idee von Rotaract, der Jugendorganisation von Rotary, ist hierbei die Aktion „500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung“. Hierbei werden die Verbraucher aufgerufen, die Kunststoffverschlüsse, welche aus Polyäthylen (HDPE) oder Polyprophylen (PP), also hochwertigen recyclingfähigen Materialien, bestehen, zu sammeln. Diese Deckel befinden sich in der Regel auf Mineralwasserflaschen oder auf Flaschen von anderen Erfrischungsgetränken. Die Verschlüsse werden recycelt. Der Erlös wird von Rotaract für Impfaktionen eingesetzt.

In unserer Region organisiert der Rotaract Club Sigmaringen-Albstadt die Sammelaktionen und die damit verbundene Logistik. Auch bei den Sammelbehältern für die Deckel wird auf Nachhaltigkeit geachtet. So wurden von der Schreinerei der ISBA gGmbH – der Lebenshilfewerkstatt für Menschen mit einer psychischen Erkrankung – Holzboxen mit einem ansprechenden Aufdruck gefertigt. Insgesamt 20 Stück hat der Rotary-Club Ebingen-Zollernalb beauftragt und bei einer Veranstaltung im Kaffeewerk Zollernalb an die Rotaracter übergeben. Albstadts Altoberbürgermeister Hans Pfarr bedankte sich als Rotarier und Koordinator der Polio-Kampagne bei der Präsidentin des Rotaract Clubs Sigmaringen-Albstadt, Monika Hägele, und ihren Mitstreitern für das Engagement. Die Aktion „500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung“ sei mehr als eine wirtschaftliche Säule beim Kampf gegen Kinderlähmung. Es gehe, so Pfarr, auch darum, in einer Zeit vieler Fernreisen die Menschen für latente Infektionsrisiken, auch von selten auftretenden Erkrankungen gerade wie der Kinderlähmung, zu sensibilisieren und den eigenen Impfschutz zu beachten.

Noch vor Ort wurde die erste Box mit Deckeln befüllt und Rotarier Andreas Mebold erklärte sich spontan bereit, eine solche Box in seinem Getränkemarkt in der Kientenstraße aufzustellen. Jetzt gilt es, die Bevölkerung dafür zu gewinnen, die Kunststoffverschlüsse zu sammeln, damit diese Boxen sich füllen und die Impfkampagnen erfolgreich fortgeführt werden können. Weitere Infos zu Abgabestellen gibt es auf deckel-gegen-polio.de. Kontakt wegen weiterer Aufstellorte von Sammelboxen: sigmaringen.rotaract.de.