Balingen

Balinger Basics

08.08.2018

von Marcel Schlegel

Nach der verdienten Ulm-Niederlage will die TSG Balingen am Mittwoch (19 Uhr) gegen Hoffenheim wieder „Männerfußball“ zeigen.

Es war eine gerechte Niederlage, keine Frage. Und dass das 0:2 der TSG Balingen am zweiten Regionalliga-Spieltag beim SSV 1846 Ulm auch in dieser Höhe okay war, stellte im Donaustadion auch niemand infrage.

Balinger Basics

© Eibner

In Ulm gab es für TSG-Kapitän Manuel Pflumm (links) und seine Balinger nichts zu erben. Dennoch blickt der Innenverteidiger auf eine gute zweite Hälfte zurück, an die es heute im Heimspiel gegen Hoffenheim 2 anzuknüpfen gilt.

Einzig, das fanden einige Gästespieler, mit Glück und einem entsprechenden Spielverlauf hätte man vielleicht einen Punkt aus der Domstadt entführen können. Denn vor dem Ulmer 1:0 hatten die Kreisstädter selbst – durch Pettenkofers Aluminium-Treffer – die Chance zur Führung. „Dann läuft das Spiel vielleicht anders“, meint Kreativspieler Kaan Akkaya, der die Überlegenheit des Tabellenführers aber anerkennt: „Wir haben bis zum Schluss und im Rahmen unserer Möglichkeiten alles gegeben. Aber: Zwei Fehler, zwei Gegentore – das ist eben Regionalliga.“

Manuel Pflumm sieht dies genauso. Gerade in der ersten Halbzeit habe die TSG keinen Weg gefunden, sich aus der Ulmer Umklammerung zu befreien. „Wir wollten, aber wir hatten nicht die Mittel.“ Nach der Pause aber, und das macht dem TSG-Spielführer vor dem Heimspiel (Mittwoch, 19 Uhr, Bizerba-Arena) gegen die U23 der TSG 1899 Hoffenheim Mut, habe seine Elf mitgespielt. „Wir hätten zwei Tore machen müssen. Ein Remis war drin – egal, ob das dann verdient gewesen wäre oder nicht. Danach fragt niemand.“

Mit drei Zählern aus den ersten beiden Viertliga-Partien der Vereinsgeschichte steht das Team von Ralf Volkwein nun auf Tabellenplatz acht. Diese Position will der Balinger Trainer zu diesem frühen Zeitpunkt nicht bewerten. Wichtiger ist für Volkwein nach dem Aufstieg vor allem eins: dass die TSG, wenn sie alles reinhaut, mithalten kann. „Ulm ist kein Gradmesser für uns“, sagt er. „Die trainieren zweimal am Tag, sind Profis. Ich glaube, der SSV wird am Ende vorne mitmischen.“

Den spieltechnischen Qualitätsunterschied, den Volkwein auch gegenüber dem heutigen Gegner erkennt, müsse man mit Laufbereitschaft und Kampfgeist wettmachen. Und mit Mut. „Wir waren gegen Ulm oft zu ängstlich“, sagt Volkwein. „Wir müssen risikobereiter und vor dem Tor besser werden.“ Schaut man nur auf die Ergebnisse, scheint die Hoffenheimer „Zweite“ nicht unschlagbar. Zweimal verlor die noch punktlose Sinsheimer U23 bisher – in Steinbach und gegen Mannheim je mit 1:2. „Die werden nach zwei Niederlagen auf Sieg spielen“, sagt Volkwein. „Wir müssen mit unseren Mitteln dagegenhalten.“ Der Wehinger hofft auf eine ordentliche Kulisse. „Die Jungs brauchen die Anfeuerung von außen.“

Ruhiger müsse die Balinger Elf werden, findet derweil Akkaya. „Wir brauchen mehr Ballbesitz, damit wir auch mehr Erholungsphase haben“, so der Türke. Das Ziel fürs Hoffenheim-Spiel: „Einen Punkt wollen wir schon holen“, sagt Pflumm. Wie kann das gehen? „Die Basics müssen passen“, so Akkaya, der damit meint: Noch mehr Bereitschaft auf den Rasen zu bringen, noch kompakter in der Defensive zu agieren und bei Ballgewinnen „einen kühlen Kopf“ zu bewahren. „Hoffenheim stellt eine junge Mannschaft: Da müssen wir wieder mit Männerfußball dagegenhalten.“

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