Schömberg

Sauberer Energieträger kann jetzt kommen

01.08.2018

Die Stadt Schömberg schloss am Dienstag einen Gaskonzessionsvertrag mit den Technischen Werken Oberes Schlichemtal ab.

Schömberg bekommt Erdgas. Um für diesen wichtigen Energieträger die nötige Infrastruktur zu schaffen, hatten die drei regionalen Energieversorger Albstadtwerke, Energieversorgung Rottweil (ENRW) sowie das Überlandwerk Eppler im April die „Technischen Werke Oberes Schlichemtal“ (TWOS) gegründet (wir haben berichtet). Nach erfolgter Ausschreibung wurde nun ein Konzessionsvertrag für Erdgas mit einer Laufzeit von 20 Jahren zwischen der Stadt und den TWOS abgeschlossen.

Sauberer Energieträger kann jetzt kommen

© Privat

In trockenen Tüchern: (von links) Frank Tantzky (TWOS), Bürgermeister Karl-Josef Sprenger und Holger Hüneke (TWOS) bei der Unterzeichnung des Gaskonzessionsvertrages.

Der Konzessionsvertrag regelt die Grundlagen für den Betrieb des Gasnetzes zwischen der Stadt Schömberg und der TWOS. Beispielsweise erhält Schömberg bei Lieferungen im Gasnetz der TWOS eine Konzessionsabgabe, welche die gesetzliche Zulässigkeitsgrenze voll ausschöpft. Doch beileibe nicht nur dieser Umstand freut Bürgermeister Karl-Josef Sprenger: „Wir sind sehr froh, diese zukunftsträchtige Form der Energieversorgung künftig in der Stadt Schömberg anbieten zu können“. Insbesondere Industrie- und Gewerbekunden hatten ihr großes Interesse an einer Erdgasversorgung artikuliert.

„Die Erschließung mit Erdgas erfolgt nun in den kommenden Jahren schrittweise, wobei nach Möglichkeit schon dieses Jahr erste Kunden mit Erdgas versorgt werden sollen“, versichern die beiden Geschäftsführer der TWOS, Holger Hüneke und Frank Tantzky. Bei den TWOS halten Albstadtwerke und ENRW je 40 Prozent, das Überlandwerk Eppler 20 Prozent. Die TWOS profitiert dabei von der langjährigen Erfahrung der Gesellschafter Albstadtwerke und ENRW im Bereich der Gasversorgung.

Erdgas ist ein ungiftiges Naturgas, das aus unterirdischen Lagerstätten gewonnen wird und bei der Verbrennung kaum Schadstoffe entwickelt. Besonders attraktiv sei laut ENRW-Geschäftsführer Christoph Ranzinger der günstige Preis im Vergleich zu anderen Energieträgern. Moderne Brennwerttechnik sorge für eine gute Ausnutzung des Brennstoffs. Darüber hinaus müsse dieser nicht im Haus bevorratet werden. Die sichere Belieferung garantiere ein engmaschiges Versorgungsnetz. Für Gewerbe und Industrieunternehmen biete sich insbesondere der Einsatz von Erdgas in Blockheizkraftwerken zur Wärme- und Stromerzeugung an: „Die Nutzung von Erdgas in Blockheizkraftwerken ist für viele energieintensive Industrieunternehmen eine Möglichkeit, der Preisspirale durch die Umlagen des Strompreises zu entgehen“, so Ranzinger.

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