Schule und Sport unter einen Hut kriegen

Handball spielen auf hohem Niveau und nebenbei noch das Schulleben meistern. Junge Sportler haben es nicht einfach – deshalb kooperiert die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule künftig noch enger mit dem HBW Balingen-Weilstetten.

Die Schule will ihren Spitzenhandballern, die im Bundes- oder Landeskader stehen, zusätzliche Trainingseinheiten ermöglichen, ohne dass die Bildung darunter leidet. Tobias Heinzelmann sei dafür ein gutes Beispiel, sagt PMHS-Schulleiter Eugen Straubinger.

Heinzelmann spielt bei der JSG Balingen-Weilstetten, den Jung-Galliern des HBW, und steht im Kader des Jahrgangs 1999 beim Württembergischen Handballverband. Jetzt hat er sein Abitur an der PMHS gepackt, will künftig Maschinenbau studieren, so Straubinger.

Ziel der Vereinbarung des HBW mit der Schule? Dass nicht nur Heinzelmann sondern auch andere Handballtalente den Sprung in eine Profikarriere schaffen können. Zu den vielen Trainingseinheiten am Abend kommen nämlich Trainingscamps, Lehrgänge und morgendliche Einheiten.

„Die Schüler werden dafür dann selbstverständlich freigestellt“, sagt Sport-, Ethik- und Spanischlehrerin Milena Rösler. Sie selbst hatte einige Jahre Handball in der Bundesliga gespielt und nun die Kooperation vorangetrieben. Die Schule kompensiert den Unterrichtsausfall und holt den Stoff mit ihren Talenten nach.

Der HBW, sagt der Vorsitzende Dr. Dietmar Foth, will nun nach Kooperationen mit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und dem Balinger Gymnasium weitere junge Talente nach Balingen locken können. Eine der ersten Fragen laute nämlich meistens: Wie mache ich das mit der Schule? Sollte ich die nicht erst abschließen? Das soll künftig kein Hemmschuh mehr für junge Spitzensportler sein.