Albstadt-Margrethausen

Wenn die Bienenkönigin eine rote TÜV-Plakette trägt

31.07.2018

von Holger Much

Um die existenzielle Bedeutung der gelb-schwarzen Insekten drehte sich die erste ZAK-Traufgänge-Sommerwanderung bei Margrethausen.

Fasziniert und voller Interesse betrachteten die Teilnehmer unserer ersten ZAK-Traufgänge-Sommerwanderung das emsige Treiben hinter Glas. Der Margrethausener Imker Eberhard Bitzer hatte einen Schau-Bienenstock mit integrierter Scheibe eingebaut, in dem nicht nur die Aktivitäten der Bienen bestens beobachtet werden konnten, sondern auch die Königin.

Die Majestäten werden jedes Jahr mit einer Markierung gekennzeichnet, einer wie Wanderführer Josef Ungar humorvoll bemerkte, „TÜV-Plakette“. 2018 ist Rot die Farbe für der Wahl. Eberhard Bitzer erzählte vom Jahreskreis des Bienenlebens und motivierte dazu, sich näher mit der Imkerei zu beschäftigen.

Wenn die Bienenkönigin eine rote TÜV-Plakette trägt

© Volker Bitzer

Bei der ZAK-Sommerwanderung wurden den Teilnehmern die Imkerei näher gebracht.

Josef Ungar wurde nicht müde, die existenzielle Bedeutung der zahlreichen Bienenarten für die Bestäubung der Pflanzen zu betonen: „Ohne Bienen würden wir alle verhungern.“ Mittlerweile, demonstrierte er im Laufe der Wanderung, die an wunderbaren Wiesen mit Wildkräutern vorbei, aber zu einem großen Teil auch im angenehm-kühlen Schatten von Wäldern entlang führte, fehle den Bienen und vielen anderen Insekten einfach die Nahrungsgrundlage.

Keine Pestizide

71 Landwirte habe es in früheren Zeiten in Margrethausen gegeben, um jedes Äckerchen blühten das ganze Jahr viele Blumen und Kräuter. Auch die Feldwege, damals weder geschottert noch geteert, boten Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Heute, so Ungar, gebe es rund um Margrethausen quasi keine Landwirtschaft mehr, die Wiesen liefern Heu und Pestizide kommen nicht zum Einsatz. Daher sei der hiesige Honig auch wirklich Bio. Nach der Wanderung, die begleitet wurde vom Zirpen der Grillen und immer wieder vom Plätschern der Eyach, wartete am Ausgangspunkt unterhalb des Klosters die verdiente Stärkung auf die Wanderer.

Die Gruppe der heimischen Getränkehersteller – Imnauer Mineralquellen, Stingel Fruchtsäfte und die Lehner-Brauerei – als langjährige Hauptsponsoren, sowie das Backhaus Mahl und die Albmetzgerei Steinhart versorgten mit ihren Produkten die durstigen und hungrigen Wandersleut', auch die Traufgänge-Gastgeber: Hotel Gasthof Süßer Grund, Brauhaus Zollernalb, Altes Bahnhöfle, Traufganghütte Brunnental, Café Früholz und der Höhengasthof-Wanderheim Nägelehaus, sowie seit Neuestem das Badkap Restaurant und der Gasthof Linde waren wieder mit dabei, so dass sowohl für den süßen als auch den herzhaften Genuss etwas geboten wurde.

Weitere Fotos von der ZAK-Sommerwanderung.

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