Hartheim

Stolz auf den Zusammenhalt

14.07.2018

Seit über drei Jahren bereiten sich die Hartheimer intensiv auf ihre 1250-Jahr-Feier vor. Am Wochenende, 20. bis 22. Juli, ist es endlich soweit.

Stolz auf den Zusammenhalt

© Privat

Stolz präsentieren die Hartheimer einen Teil ihrer nachgebauten Gebäude für den großen Festumzug.

Für Hartheims Ortsvorsteher Bodo Schüssler dreht sich derzeit alles um das große Fest. „Vor über drei Jahren haben wir mit den Planungen begonnen und seither unzählige Sitzungen abgehalten. Momentan wird an allen Ecken und Enden des Ortes angepackt, damit das Festwochenende ein voller Erfolg wird.“

Verantwortlich für das geschäftige Treiben in der einst selbstständigen badischen Gemeinde ist ein gewisser Grundherr namens Amalpert. Im Jahr 768 vermachte dieser seinen Grundbesitz in Hartheim dem Kloster St. Gallen in der Schweiz und hielt dies für die Nachwelt in einer Schenkungsurkunde fest. Noch heute kann diese Urkunde im Stiftsarchiv St. Gallen besichtigt werden. Für die Hartheimer ist sie der Beweis, dass sie auf eine mindestens 1250-jährige Geschichte zurückblicken können. Was für die festfreudige Dorfgemeinschaft ein Grund ist zu feiern – und zwar groß. „Als wir uns 2015 für die Ausrichtung einer 1250-Jahr-Feier entschieden haben, war sofort klar, dass es ein mehrtätiges Fest in einem großen Zelt samt historischem Umzug sein soll“, so Bodo Schüssler, dem der Stolz auf den guten Zusammenhalt in seinem Ort sichtlich anzumerken ist.

Den Auftakt des Programms macht am Freitag, 20. Juli, um 20.30 Uhr die SWR4-Schlagerparty mit SWR4-DJ Johannes Stier und der Partyband „Papi’s Pumpels“ vom Bodensee. Am Samstag, 21. Juli, tritt ab 21 Uhr die AC/DC-Coverband „Barock“ im Festzelt auf. Als Vorgruppe ist ab 19.30 Uhr die „Rock'n'Roll Company“ zu hören.

Den Höhepunkt am Sonntag, 22. Juli, bildet ab 13.30 Uhr der große historische Festumzug mit 90 teilnehmenden Gruppen. Die Geschichte Hartheims wird dabei von der Ersterwähnung des Ortes in der St.-Galler-Urkunde anno 768 dargestellt. Mit großem Aufwand wurden dafür zahlreiche örtliche Gebäude und Objekte nachgebaut, so zum Beispiel die frühere Pfarrkirche oder die Zehntscheuer. Auf alten Fuhrwerken werden diese beim Umzug zu bestaunen sein. Ebenso werden historische Szenen nachgestellt: zum Beispiel der Verkauf der Herrschaft Werenwag, zu der auch Hartheim gehörte, an Österreich im Jahr 1381, die Klage der Bauern vor dem Innsbrucker Rat im Jahr 1450, die Einweihung der ersten Kirche, eine historische Bauernhochzeit oder der Anschluss des Ortes an die Wasserversorgung.

Freuen können sich die Gäste auch auf alte Handwerker und Amtspersonen wie den Waldhüter oder den Feldschütz sowie alte Traditionen und Bräuche. Außerdem nimmt die Vorstellung von landwirtschaftlichen Tätigkeiten und Gerätschaften aus früherer Zeit einen breiten Raum ein. Eine besondere Bereicherung werden sicher die zahlreichen Pferdegespanne und Reiter, die teilweise eine weite Anreise auf sich nehmen. Für musikalische Unterhaltung sorgen Kapellen aus dem Stadtgebiet von Meßstetten und den umliegenden Städten und Gemeinden. Ortsvorsteher Bodo Schüssler: „Für die Zuschauer soll der historische Umzug die Geschichte unseres Ortes zu einem spannenden Erlebnis machen.“

Den Festsonntag eröffnet um 10 Uhr ein Gottesdienst. Anschließend spielt der Musikverein Heinstetten zum Frühschoppen auf. Nach dem Umzug sorgt der Musikverein Meßstetten für Unterhaltung.

Info Auf 1250-hartheim.de stehen alle Informationen zum Festwochenende, zum Kartenverkauf und zum Parken. Am Sonntag wird auch ein Buspendelverkehr eingerichtet.

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