Schömberg

Die Invasion der Drucker im Schömberger Rathaus

07.07.2018

von Daniel Seeburger

Hand aufs Herz, wenn Sie in einem Büro arbeiten: Mit wie vielen Kolleginnen und Kollegen teilen Sie sich einen Drucker?

Bei uns in der ZAK-Redaktion steht ein Drucker für elf Arbeitsplätze bereit. Wenn ich etwas ausdrucken lasse, muss ich etwa 40 Meter zurücklegen. Da kommt im Laufe eines Tages gut und gerne ein halber Kilometer zusammen. Die Stadtverwaltung Schömberg will jetzt die EDV erneuern, nachdem der Leasingvertrag abgelaufen ist.

16 PC-Arbeitsplätze, ein Notebook, einen Server, einen Scanner und, man höre und staune, 16 Drucker gibt es im günstigsten Angebot, das bei 54.811 Euro liegt. Die Kosten für Hardware und Installation, genau 44.970 Euro, sind voll leasingfähig. Das Rechenzentrum Reutlingen-Ulm und die Stadtverwaltung hätten das Angebot geprüft und keine Beanstandungen festgestellt, vernahmen die Räte in der jüngsten Sitzung.

Ein Einwurf kam dann doch. Von Gemeinderat Robert Keller. „Ich weiß nicht“, sagte er, „aber 16 Drucker erscheinen mir doch etwas zu viel.“ Heiße das doch, dass jeder Verwaltungsmitarbeiter seinen eigenen Drucker auf dem Schreibtisch stehen habe. Das sei bei ihm im Büro nicht so. Keller stimmte dann auch gegen den Beschlussvorschlag. Als Einziger.

Die Invasion der Drucker im Schömberger Rathaus

ZAK-Redakteur Daniel Seeburger.

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