Winterlingen

Bienen stehen im Mittelpunkt

06.07.2018

Die Realschule Winterlingen und die Nabu-Gruppe Albstadt arbeiten eng zusammen. Schulleiterin Brigitte Schmid-Glowiac hatte bei einer kleinen Feier gleich zweifachen Grund, sich über die Kooperation zu freuen.

H elle Begeisterung, aber auch Neugier, spiegelte sich in den Augen von Stephanie Bufler, als sie an der Seite ihrer Schulleiterin aus den Händen von Stefanie Burggraf von den Albstadtwerken und Nabu-Mitvorstand Mathias Stauß einen Bienenkoffer entgegennahm.

Bienen stehen im Mittelpunkt

© Privat

Seit dieser Woche verfügt die Realschule Winterlingen über einen Bienenkoffer und ein Wildbienenhaus.

Mithilfe des Bienenkoffers erlernen die Schüler auf spielerische Art und Weise im Unterricht eine Menge über die Biologie der Bienen, ihre Lebensweise und deren Bedeutung für den Menschen. Das Material beschränkt sich nicht nur auf die Honigherstellung, sondern ermöglicht auch die Beschäftigung mit Wildbienen.

Just zur Übergabe des Bienenkoffers war auch das Wildbienenhaus fertig. Brigitte Schmid-Glowiac hatte für dieses Projekt kurzerhand Hans Raab, ebenfalls Mitvorstand des Nabu und früher Kooperationslehrer an der Realschule Winterlingen, engagiert.

Im Rahmen der individuellen Förderung von Profil AC – ein Konzept zum Berufswahlprozess – wurde mit Achtklässlern und der tatkräftigen Mithilfe der Schulleiterin sechs Einzelkisten zusammengeschraubt und mit geeigneten Nistmaterialien gefüllt. Großen Wert legten die Verantwortlichen darauf, dass die sonst in Bienenhotels üblichen, aber unsinnigen Zapfen, Moospolster, Lochsteine oder Hobelspäne, nicht zum Einsatz kamen. Mit sechs Schülern baute Techniklehrer Karsten Plath ein „Haus“, in das die Einzelkästen eingesetzt wurden. Ohne die Kenntnisse und Fertigkeiten des versierten und handwerklich äußerst begabten Lehrers wäre das Projekt sicherlich gescheitert. An insgesamt zehn Nachmittagen war die Baumannschaft zusammen, hämmerte, schraubte und bohrte Nistgänge. Am Ende freuten sich alle über ein sinnvolles und auch sehenswertes Produkt. Gemessen daran, dass nicht alle der Jungs mit ganzem Herzen hinter dem Projekt standen, war die Mitarbeit sehr gut und fand einen hervorragenden Abschluss.

Mit einem Bau einer Wildbienennisthilfe ist es laut Hans Raab natürlich nicht getan, denn die Bewohnerinnen benötigen natürlich Nahrung von entsprechenden Pflanzen. Angedacht ist eine Aufwertung des umliegenden Geländes durch Einsaat oder Anpflanzung geeigneter Nahrungsquellen.

Genaueres ist noch nicht geplant, doch Bürgermeister Michael Maier bekundete bereits sein Interesse und will in diese Richtung tätig werden.

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