Balingen

Balinger Sperrstunde: Kontrollen erst ab 23 Uhr

05.07.2018

von Pascal Tonnemacher

Albstadt hat die Sperrstunde um 23 Uhr eingeführt. Die Balinger Verwaltung will an ihrer Regel nichts ändern.

Ein kühles Getränk im Biergarten bei lauen Abendtemperaturen: In den Sommermonaten genießen viele Balinger diese Möglichkeit in Kneipen und Cafés. Um 22 Uhr ist draußen jedoch offiziell Schluss.

Balinger Sperrstunde: Kontrollen erst ab 23 Uhr

© John Warren/Archiv

Bestuhlt soweit das Auge reicht: die Außengastronomie in der Balinger Innenstadt.

In Albstadt wurde die Bewirtung bis 23 Uhr toleriert und nun offiziell vom Gemeinderat erlaubt. Grund für Balinger Unmut ist das jedoch kaum: „Das Ordnungsamt veranlasst keine aktiven Kontrollen vor 23 Uhr“, sagt Pressesprecher Jürgen Luppold.

Bis 23 Uhr gibt es auch in Balingen in der Regel keine Probleme

Wer also lediglich in Ruhe noch ein Stündchen im Biergarten hocken will oder das als Gastronom anbietet, wird keine Probleme mit dem städtischen Vollzugsdienst oder dem privaten Sicherheitsdienst der Stadt bekommen.

Anders sehe es bei Beschwerden oder Anzeigen wegen Nachtruhestörung durch die Außengastronomie aus. „Diesen muss nachgegangen werden“, fügt Luppold hinzu. In Albstadt war es im Grunde bis vergangenen Donnerstag nicht anders.

Regel ist tragbarer Kompromiss

Die offizielle Sperrstunde um 22 Uhr gilt seit vielen Jahren und wurde aus Lärmschutzgründen für die Außengastronomie in der Innenstadt eingeführt. „In Kern- und Mischgebieten, wie beispielsweise bei der Innenstadt, sieht die Stadt Balingen keinen Raum für eine kommunale Selbstgestaltung“, so Luppold. Auf die Albstädter Änderung wird die Verwaltung also nicht reagieren.

Die Balinger Anwohner und Gastronomievertreter hatten sich vor einigen Jahren am Runden Tisch zum Thema sichere und saubere Stadt Balingen getroffen und die seit vielen Jahren geltende 22-Uhr-Regelung mit Kontrollen ab 23 Uhr als tragbaren Kompromiss befürwortet, informiert Luppold.

Uns interessiert Ihre Meinung:  Sollte Balingen dem Albstädter Modell folgen und die Sperrstunde auf 23 Uhr verlegen?

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