Albstadt-Onstmettingen

Mit Kettensäge und Liebe zu neuem Wachstum im Garten

04.07.2018

Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Onstmettingen genossen einen praxisnahen Lehr- und Informationstag der ganz besonderen Art.

Die Gestaltung von Hausgärten verlangt ähnlich viel Fachwissen wie die beispielsweise die Pflege einer Obstanlage. Daher bot der Obst- und Gartenbauverein Onstmettingen jüngst einen entsprechenden Informationstag im Garten der Familie Kurz an. Beim morgendlichen Spaziergang durch Onstmettingen konnten die Gäste die Vielfalt und den Ideenreichtum der verschiedenen Gärten bewundern.

Mit Kettensäge und Liebe zu neuem Wachstum im Garten

© Privat

Mit interessiertem Kennerblick begutachteten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins bei ihrem Informationstag die Rosenpracht im Garten der Familie Kurz.

Besonders ein Garten fand besondere Bewunderung bei den Besuchern. Hier durften die Vereinsmitglieder sogar spontan hinter die Gartentür schauen. Im Anschluss stärkten sich die Gäste bei Würsten und anderen kulinarischen Angeboten. Danach ging es zur Sache. An verschiedenen Sträuchern zeigte Christian Kugler der richtige Schnitt. Am Flieder kam sogar die Kettensäge zum Einsatz und manchem Besucher blutete das Herz bei diesem Eingriff.

Keine Scheu vor Eingriffen

Doch genau darum ging es, keine Scheu vor größeren Eingriffen im Altholz zu haben, um die Sträucher zu neuem Wachstum anzuregen. So können alle Gehölze auf „Arbeitshöhe“ gehalten werden. Die Kinder hatten ihren Spaß, machten sich über Walderdbeeren her und naschten gerne von den schwarzen Johannisbeeren. Danach begrüßte die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauverein, Gabi Kurz, Gabriele Oechsle-Ali, die Rosenfachfrau vom vom Blühenden Barock. Ansprüche an Standort, Krankheiten, Mangelernährung oder der richtige Rosenschnitt – alles wurde mit Engagement erklärt und in der Praxis gezeigt. Mit ihrer offenen und unkomplizierten Art fand sie schnell Zugang zu den Zuschauern. Es machte Freude, ihren Ausführungen zu folgen. Die vielen Fragen der Hobbygärtner beantwortete sie gerne. Als die Experten mit ihren Vorträgen fertig waren, sah der Garten etwas gerupft aus.

Mehr Licht für die Pflanzen

Doch wie jeder sehen konnte, gelangten wieder Licht und Sonne in den Garten und die Fachleute versprachen, dass sich alles bald umso schöner entwickeln würde. In der darauffolgenden Pause hatten sich alle einen Kaffee und leckeren Kuchen verdient, bevor noch die Themen Hochbeet und Kompostierung behandelt wurden. Im Hochbeet waren die gepflanzten Gemüse in der guten Komposterde bereits kräftig gewachsen. Was beim Pflanzen noch so klein und übersichtlich war, nahm inzwischen mächtig Raum ein. Doch so ein köstliches, zartes Kohlrabi, von dem die Besucher probieren durften, bekommt man selten im Supermarkt.

Der Kompost liefert ganz nebenbei den besten Humus und Dünger aus den Gartenabfällen dazu, womit sich der Naturkreislauf wieder geschlossen hat.

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